Marianna Sandonà ohne Chance – VIDEO

Schrecklicher Femizid: 43-Jährige und ihr Freund vom Ex erstochen

Dienstag, 11. Juni 2019 | 07:04 Uhr

Montegaldella – In Montegaldella, einer kleinen Ortschaft in der Provinz Vicenza in Venetien, wurde am Samstagnachmittag die 43-jährige Marianna Sandonà von ihrem Ex-Freund mit einem Tauchermesser grausam ermordet. Ein Freund und Arbeitskollege der Frau wurde hingegen mit zwei Messerstichen schwer verletzt. Anschließend richtete der Mörder die Waffe gegen sich selbst.

Bis vor einem Monat lebten Marianna Sandonà und der 38-jährige Luigi Segnini gemeinsam in einer Wohnung im malerischen Dorf Montegaldella am Fuß der Colli Berici. Als sich die beiden trennten, zog der 38-jährige Lkw-Fahrer aus und suchte sich eine neue Bleibe. Allerdings konnte sich Segnini, der als herrsch- und eifersüchtig gilt, nie ganz mit dem Ende der Beziehung abfinden. Nachdem er ihr telefonisch gedroht hatte, kündigte er ihr an, zur Abholung einiger persönlicher Gegenstände, die in der ehemaligen Wohnung geblieben waren, die ehemalige gemeinsame Wohnung erneut aufzusuchen.

Laut ersten Ermittlungen bat die 43-Jährige einen Freund und Arbeitskollegen, den 45-jährigen Paolo Zorzi, bei der Übergabe der persönlichen Habe ihres Ex als Zeuge anwesend zu sein. Marianna Sandonà stellte eine Liste zusammen, die am Ende der Übergabe alle drei Anwesenden unterschreiben sollten. Dazu kam es aber nicht mehr. Als am Samstagnachmittag gegen 16.45 Uhr die beiden Männer und die Frau vor der Garage begannen, die Gegenstände in den Wagen zu laden, kam es zur grausamen Eifersuchtstragödie.

Laut einer ersten Rekonstruktion durch die Carabinieri zog Luigi Segnini ein großes Tauchermesser und ging mit extremer Gewalt auf den 45-jährigen „Rivalen“ los, wobei er Zorzi mit mehreren Messerstichen im Hals- und Brustbereich schwer verletzte. Anschließend wendete er sich seiner ehemaligen Lebensgefährtin zu. Der 38-Jährige stach mit dem Messer rund ein Dutzend Mal auf Marianna Sandonà ein. Eine von den Schreien auf das Drama aufmerksam gewordene Nachbarin musste von Balkon ihres Hauses aus hilflos mitansehen, wie der 38-Jährige auf den Mann und die Frau einstach. Tief geschockt verständigte sie die Carabinieri und die Rettungskräfte. In der Zwischenzeit richtete der Mörder das Tauchermesser gegen sich selbst und fügte sich am Hals und an der Brust tiefe Schnitt- und Stichwunden zu.

Als mehrere Streifen der Carabinieri sowie die Rettungskräfte des Suem 118 von Venetien am Tatort eintrafen, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. Auf dem Platz vor den Garagen des Kondominiums lagen die beiden Männer und die Frau in ihren Blutlachen. Für Marianna Sandonà kam jede Hilfe zu spät. Dem Notarzt blieb nur mehr die traurige Aufgabe, den Tod der 43-Jährigen festzustellen. Zorzi und der Mörder wurden hingegen von den Rettungskräften erstversorgt und mit schwersten Verletzungen respektive mit dem Ambulanzwagen in das Krankenhaus von Vicenza und mit dem Hubschrauber in die Universitätsklinik von Padua gebracht. Sowohl für den 45-jährigen Freund des Opfers als auch für den Mörder enthielten sich die Ärzte noch am Montag der Prognose, aber laut den Medizinern befinden sich beide mittlerweile außer Lebensgefahr. Gegen den 38-Jährigen, der im Krankenhaus bewacht wird, wurde ein Verfahren wegen Mordes und versuchten Mordes eröffnet.

I garage del condominio di Montegaldella (VI) dove Marianna Sandonà, 43 anni, è stata uccisa a coltellate dall'ex…

Pubblicato da Rai – Tgr Veneto su Domenica 9 giugno 2019

Am Pfingstmontag führten die Ermittlungen zu weiteren Erkenntnissen. Der erste Einstich mit dem Messer galt wahrscheinlich dem Papierblock mit der Liste der persönlichen Gegenstände. Um spätere rechtliche Streitereien zu vermeiden, hatte ein Anwalt Marianna Sandonà geraten, diese Liste anzufertigen. Luigi Segnini, der Marianna bereits wegen Körperverletzung und übler Nachrede angezeigt hatte und von ihr die Rückgabe von 1.600 Euro verlangte, sah in seinen Augen in der Liste vermutlich einen weiteren Affront, der in ihm das Fass zum Überlaufen brachte. Die Tragödie nahm dann mit dem ersten Stich in das Papier seinen schrecklichen Lauf.

Am Montag fragten sich aber auch viele, ob die Tragödie nicht hätte vermieden werden können. Ihr Vater erzählte, dass Marianna Sandonà seit geraumer Zeit große Angst verspürt hatte.

Von: ka