Referendum im November wirft Schatten voraus

Schwere Wochen für Renzi

Samstag, 20. August 2016 | 11:10 Uhr

Rom – Italien steht politisch und wirtschaftlich vor einem heißen Herbst. Viele werten es als Fehler, dass Regierungschef Matteo Renzi sein Schicksal vom Ausgang des Verfassungsreferendums  im November abhängig gemacht hat. Somit wird auch über ihn und seine Politik abgestimmt werden.

Renzi und seine Sozialdemokraten haben es nicht geschafft, die Wirtschaft anzukurbeln. Das vorhergesagte Wachstum muss nach unten korrigiert werden, was sich wiederum auf die Neuverschuldung auswirken wird.

Obwohl der Tourismus in diesem Jahr einen Boom erlebt, liegt die Binnennachfrage Italiens am Boden. Zudem verhindert der kriselnde Bankensektor Investitionen.

Es sind keine leichten Voraussetzungen für Ministerpräsident Renzi, der bis Mitte Oktober einen Haushaltsplan für 2017 vorlegen soll. Dabei muss er nicht nur seine Wähler, sondern auch Brüssel überzeugen – ein Balanceakt.

Der Ausgang des Referendums im November wird zeigen, ob der 41-jährige Premier den Spagat geschafft hat. Aktuell deuten die Umfragen auf ein enges Rennen zwischen dem JA-Lager und dem NEIN-Lager hin.

Von: luk