Osvaldo Napoli wurde nach wenigen Minuten befreit - VIDEO

Skurril: Die „Mistgabeln“ verhaften ehemaligen Parlamentarier

Donnerstag, 15. Dezember 2016 | 08:19 Uhr

Rom – Am Mittwoch fand in Rom eine ganz besonders aggressive und gleichzeitig skurrile Demonstration statt. Eine Gruppe von Aktivisten, der vom Bauer Danilo Calvani angeführten Mistgabelbewegung „9 Dicembre Forconi“, haben vor dem Parlament in Rom den ehemaligen Abgeordneten von Forza Italia, Osvaldo Napoli, angegriffen. Mehrere Demonstranten der Bewegung gingen auf Napoli zu und wollten ihn „im Namen des italienischen Volkes“ verhaften.

Mehrere Mitglieder der „Mistgabeln“ hatten sich über Facebook für Mittwochvormittag auf dem Montecitorio-Platz verabredet, um gegen die Regierung zu protestieren. Zudem hatten sie die klare Absicht, einen Politiker zu „verhaften“. Als sie den ehemaligen Parlamentarier Osvaldo Napoli erkannten, lasen sie ihm zuerst einen Artikel aus dem Strafgesetzbuch vor und wollten ihn dann am Weitergehen hindern. Für den skurrilen Protest und den Angriff auf den ehemaligen Abgeordneten übernahmen die „Mistgabeln“ sofort die Verantwortung und schrieben stolz auf ihrer Facebook-Seite, dass sie den ersten Politiker verhaftet hätten.

Weniger sportlich nahm es Osvaldo Napoli selbst:„Das sind nur lausige Verbrecher. Sie wussten nicht einmal, wer ich bin. Sie hätten jeden Politiker angegriffen. Es ist eine üble Geschichte“, so der ehemalige Forza Italia-Abgeordnete.

Die Aktion selbst wurde in kürzester Zeit beendet. Sofort griffen anwesende Carabinieri ein und „befreiten“ Napoli aus der Hand der „Mistgabeln“. Einige der Protestierer wurden von den Beamten auf das Kommissariat mitgenommen, um sie zu identifizieren und zu vernehmen.

https://www.youtube.com/watch?v=LIQKK59AReQ

Nach Ansicht mehrerer politischer Beobachter stellt diese Aktion einen weiteren Tiefpunkt der „Antipolitik“ dar, wobei sich es sich bei den Aktivisten von der Bewegung „9 Dicembre Forconi“ aber nur um eine kleine Splittergruppe handelt.

Aber manch Parlamentarier dürfte nach solchen Protesten nachts nicht mehr so ruhig schlafen.

 

Von: ka