Von: ka
Coccaglio – Coccaglio, eine Gemeinde in der Nähe von Brescia, war am frühen Dienstagvormittag Schauplatz eines tragischen Unfalls.
Eine Mutter, die mit einem im Kinderwagen sitzenden Buben auf einem Zebrastreifen die Straße überquerte, wurde von einem Kleinwagen angefahren. Während die Mutter und die ältere Tochter unverletzt blieben, wurde der Kinderwagen mit dem Buben mehrere Meter weit durch die Luft geschleudert, bevor er hart auf dem Asphalt aufprallte. Dabei erlitt der Zweijährige schwerste Verletzungen. Nach intensiven Ermittlungen konnte die fahrerflüchtige Unfalllenkerin noch am selben Tag ausfindig gemacht werden.
Es war am frühen Dienstagmorgen gegen 8.30 Uhr, als eine ursprünglich aus Indien stammende Mutter ihre Tochter zur Schule bringen wollte. Zusammen mit dem jüngsten Sohn der Familie, der im Kinderwagen saß, überquerte die Frau das ältere Mädchen an der Hand haltend in der Nähe des Schulgebäudes einen Zebrastreifen. Als sie mitten auf der Straße waren, wurde die ganze Familie von einem Kleinwagen erfasst. Während die Mutter und ihre ältere Tochter wie durch ein Wunder unverletzt blieben, wurde der Kinderwagen mit dem Buben mehrere Meter weit durch die Luft geschleudert, bevor er hart auf dem Asphalt aufprallte. Dabei erlitt der Bub schwerste Verletzungen. Ungeachtet des Zweijährigen, der regungslos auf der Straße lag, und der unter Schock stehenden Mutter setzte die Unfalllenkerin ihre Fahrt fort und beging Fahrerflucht.
Nachfolgende Autofahrer hingegen blieben stehen, leisteten Erste Hilfe und verständigten die Rettungskräfte. Der Bub, der beim Unfall ein Schädelhirntrauma erlitten hatte, musste noch am Unfallort intubiert werden. Der Zweijährige wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus von Brescia geflogen, wo er seither im Koma liegt.
Die Lokalpolizei nahm sofort Ermittlungen auf. Dank der minutiösen Auswertung der Aufnahmen mehrerer Verkehrsüberwachungskameras gelang es den Beamten der Lokalpolizei, noch am selben Tag die Identität des Unfallfahrzeugs zu ermitteln. Als die Polizisten den Kleinwagen näher in Augenschein nahmen, fielen ihnen sogleich mehrere, vom Zusammenprall mit dem Kinderwagen herrührende Schrammen auf.
„Wir haben ohne Unterbrechung gearbeitet. Dank des Einsatzes der gesamten Polizeimannschaft und der guten Abdeckung der Umgebung durch Kennzeichenerkennungskameras ist es uns gelungen, sie ausfindig zu machen. Die Genugtuung ist groß. Der Fall ist innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen worden“, so der Kommandant der Lokalpolizei von Coccaglio und Cologne, Luca Ferrari.
Die Unfalllenkerin, eine 22-jährige Frau aus der Nachbargemeinde Chiari, wurde noch am Dienstagabend beim Verlassen ihres Arbeitsplatzes von den Beamten in Gewahrsam genommen. Sie wurde wegen schwerer Körperverletzung, unterlassener Hilfeleistung und Fahrerflucht festgenommen und in den Hausarrest überstellt.
Sarebbe stata individuata nella notte la ragazza colpevole di aver investito ieri un bambino di due anni a Coccaglio, comune in provincia di Brescia. Il piccolo è ricoverato in terapia intensiva all'ospedale Papa Giovanni XXIII di Bergamo e si teme per… https://t.co/3IYMEJAb37 pic.twitter.com/pJCkxEQN7v
— Italia del Cambiamento (@CambiamentoDel) December 11, 2019
Der Unfall von Coccaglio zeigt einem mehr – so ein Leser – dass Fahrerflucht nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch wenig intelligent ist. Moderne Technologien wie Kameras und die Abgleichung von Kennzeichen und Fahrzeiten ermöglichen es den Ordnungskräften in vielen Fällen zeitnah, Täter und Fahrzeug zu identifizieren.