Frontalzusammenstoß mit Fluchtfahrzeug endet tödlich – VIDEO

Traurig: Polizist stirbt in seinem Streifenwagen

Dienstag, 28. April 2020 | 08:01 Uhr
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Neapel – Ein 37-jähriger Polizist, Pasquale Apicella, bezahlte in Neapel in der Nacht vom Sonntag auf den Montag seinen selbstlosen Einsatz im Dienste der Sicherheit der Allgemeinheit mit seinem Leben. Der Streifenwagen, der vom 37-jährigen Polizeibeamten gelenkt wurde, prallte frontal mit dem Fluchtauto dreier Bankräuber zusammen. Pasquale Apicella erlitt beim Versuch, mit seinem Streifenwagen die Kriminellen, die sich nach einem versuchten Überfall auf einen Geldautomaten mit einem gestohlenen Audi A4 auf der Flucht befanden, aufzuhalten, tödliche Verletzungen. Zwei der drei verletzten Bankräuber konnten nach dem verheerenden Unfall festgenommen werden.

Pasquale Apicella era un agente scelto della Polizia e questa notte è morto durante l’inseguimento di tre criminali a…

Pubblicato da Polizia di Stato su Lunedì 27 aprile 2020

Es war in der Nacht vom Sonntag auf den Montag als drei Kriminelle versuchten, den Geldautomaten der Bank Credit Agricole in der Via Abate Minichini in Neapel aufzubrechen. Der Versuch misslang. Das Sicherheitssystem des Bankomaten löste automatisch einen Alarm aus, der sofort bei der nächsten Polizeidienststelle einging. Prompt machte sich ein Streifenwagen des Kommissariats von Secondigliano auf den Weg, um bei der Bank in nach dem Rechten zu sehen. Unterdes ergriffen die Räuber mit einem gestohlenen Audi A4 die Flucht. Mit hoher Geschwindigkeit bog der Audi von der Via Abate Minichini kommend in die lange Gerade der Calata Capodichino ein.

Wenige Momente später kam ihnen der Streifenwagen mit den beiden Beamten Pasquale Apicella und Salvatore Colucci entgegen. Pasquale Apicella, der den Streifenwagen lenkte, wollte den Audi zum Stehenbleiben zwingen, indem er ihn zum Bordstein, der die beiden Fahrbahnen trennt, drängte, aber der kriminelle Lenker des dunklen Audi wollte davon nichts wissen. Ohne abzubremsen, fuhr er mit hoher Geschwindigkeit auf das Polizeiauto zu. Einige Sekunden darauf kam es zum tragischen Frontalzusammenstoß.

Während Salvatore Colucci nur leichte Verletzungen erlitt, trug Pasquale Apicella vom Zusammenprall schwerste Verletzungen davon. Trotz der Bemühungen der Ärzte erlag der 37-Jährige kurze Zeit später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die drei Kriminellen hingegen, die beim Unfall nur leicht verletzt worden waren, setzten ihre Flucht zu Fuß fort. Zwei von ihnen – zwei rumänische Staatsbürger, die im Nomadenlager von Giugliano in der Nähe von Neapel ansässig sind – konnten aber noch in der Nacht von den Ordnungskräften gestellt und festgenommen werden. Der dritte Räuber, bei dem es sich ebenfalls um einen im selben Nomadenlager ansässigen Rumänen handeln soll, konnte sich hingegen der Verhaftung entziehen und ist noch immer flüchtig. Eine Untersuchung des Audi A4 ergab, dass er gestohlen war. Die Fahrgestellnummer war ausgestanzt und das echte Autokennzeichen war mit einer falschen Kenntafel überklebt worden.

In der Bevölkerung und besonders innerhalb der Ordnungskräfte ist die Trauer groß. Der Chef der Polizei, Franco Gabrielli, sprach von einem „immensen Schmerz“ und „einen hohen Preis, den die Polizei mit dem Verlust eines ihrer Männer bezahlt“. Gleich wie Franco Gabrielli drückte auch der Bürgermeister von Neapel, Luigi de Magistris, im Namen der Stadt den Angehörigen von Pasquale Apicella, der seine Frau Giuliana, einen sechs Jahre alten Sohn und eine erst drei Monate alte Tochter hinterlässt, sein Beileid aus.

Der Trauer und den Beileidsbekundungen schlossen sich viele Italiener an. Viele Leser und Kommentatoren riefen die Richter dazu auf, an den Tätern ein Exempel zu statuieren.

Von: ka