Sonia Farris(34) und Elisa Rondina(43) sterben auf dem Heimweg – VIDEO

Traurige Serie reißt nicht ab: Fußgänger erneut Opfer von Alkolenker

Dienstag, 07. Januar 2020 | 07:06 Uhr

Senigallia/Colli al Metauro – Die traurige Serie getöteter Fußgänger, die Opfer von alkoholisierten Autolenkern wurden, reißt nicht ab. Nach dem Tod von Gaia und Camilla in Rom kurz vor Weihnachten und dem schrecklichen Unfall von Luttach mit sechs Todesopfern wurden am frühen Morgen des Dreikönigstags in Senigallia vor einer Diskothek zwei Frauen angefahren und getötet. Beim Autolenker, der erst zwei Kilometer nach dem Unfallort stehen blieb, wurde der vierfache Blutalkoholgehalt des erlaubten Höchstwerts gemessen.

Nach den schrecklichen Unfällen in Rom und Luttach kam es in Senigallia in den Marken erneut zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem Fußgänger – es handelte sich um zwei Frauen – Opfer von alkoholisierten Autolenkern wurden. Der Unfall geschah gegen 4.30 Uhr am frühen Morgen des Dreikönigstags. Die 34-jährige Sonia Farris und die 43-jährige Elisa Rondina waren nach einem Tanzabend gerade aus der Diskothek „Megà“ gekommen und gingen am Straßenrand entlang, um ihr Fahrzeug zu erreichen, als sie von einem Fiat Punto erfasst wurden. Der Aufprall erfolgte mit großer Wucht. Sonia Farris und Elisa Rondina wurden durch die Luft Dutzende Meter weit in ein angrenzendes Feldstück geschleudert.

Die Arbeit der herbeigerufenen Rettungskräfte gestaltete sich aufgrund der Dunkelheit und der dichten Vegetation als sehr schwierig. Der Notarzt und das Rettungsteam versuchten eine Stunde lang, die beiden aus Colli al Metauro bei Fano stammenden Freundinnen zu reanimieren, bevor sie die Bemühungen aufgeben mussten. Sonia Farris und Elisa Rondina erlagen noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen.

ANSA/CARLO LEONE

Der Lenker des Punto, der 1972 geborene Lastwagenfahrer A. R., fuhr hingegen noch zwei Kilometer weiter, bevor er stehen blieb und die Polizei verständigte. Den Polizeibeamten erklärte der 47-Jährige, dass er „etwas überfahren hätte, aber nicht wisse, was es gewesen sei“. Armando Renelli, der den vierfachen Blutalkoholgehalt des erlaubten Höchstwerts aufwies, wurde wegen zweifachen Mordes im Straßenverkehr festgenommen.

In den Marken ist die Bestürzung groß. Besonders in Colli al Metauro ist die Trauer um den Verlust der beiden bekannten und beliebten Frauen, die in der Nähe ihres Heimatortes jeweils als Friseurin und Volksschullehrerin arbeiteten, groß. Auch der Bürgermeister von Senigallia, Maurizio Mangialardi, drückte den Familien der Opfer das Beileid seiner Stadt aus. „Über den Unfallhergang bestehen leider keine Zweifel. Es braucht mehr Vorsicht und auch mehr Kultur“, so Maurizio Mangialardi in seiner Stellungnahme.

Die traurige Serie getöteter Fußgänger, die Opfer von alkoholisierten Autolenkern wurden, entfachte genauso wie in Südtirol in ganz Italien eine Diskussion um die Sicherheit von Fußgängern im Straßenverkehr. Neben weiteren Strafverschärfungen wie ein lebenslänglicher Führerscheinentzug werden auch Maßnahmen wie eine höhere Besteuerung von alkoholischen Getränken und die Einführung neuer Technologien diskutiert. Besonders die Alkohol-Zündschlosssperre, die im Falle von Alkoholmissbrauch ein Starten des Fahrzeugs verhindert, findet immer mehr Anhänger.

Von: ka