Von: ka
Turin – Nach vier Monaten Ermittlungen konnte endlich eine Bande zerschlagen werden, die der Albtraum der Banken der Turiner Umgebung waren.
Wegen ihrer besonderen Vorgangsweise in der Nacht den Geldbehälter des Bankomaten auszurauben, wurde sie die „Murmeltierbande“ genannt.
Die vierköpfige Bande teilte sich in zwei Gruppen auf. Zwei Räuber brachen mit einem Stemm- und Brecheisen den Geldausgabeschlitz des Bankomaten auf und schoben anschließend das „Murmeltier“, ein flaches gusseisernes mit Aceton und Sprengpulver gefülltes Eisenrohr, in den Bankomat.
Das zweite Team zerbrach währenddessen mit einem als Rammbock verwendeten Eisenbalken die Eingangstür der Bank. Dann zogen sich alle vier Männer für kurze Zeit zurück und ließen die „Murmeltier-Ladung“ hochgehen, sodass der Bankomat gesprengt wurde.
Durch die Sprengung konnte die Bande dann an den Innentresor und an das Geld gelangen.
Allerdings waren für die Bande nicht alle Raubzüge ein Volltreffer, weil in einigen Fällen die Sicherheitssysteme die Banknoten mit Farbe bekleckert und damit unbrauchbar gemacht hatten.
Dennoch gelang es der Bande bei den seit 25. April verübten Raubzügen viele Geldausgabegeräte zu plündern und besonders im Eingangsbereich der Banken enorme Schäden anzurichten.
Nach mehrmonatigen Ermittlungen, einer erhöhten Streifentätigkeit der Polizei und besonders dank der Videoaufnahmen der Überwachungskameras, gelang es der Polizei nun zwei Bandenmitglieder, den 37-jährigen Antonio Cataldo und den 30-jährigen Leone Adriano, zu verhaften.
Die Ermittler sind guter Hoffnung nun auch die beiden anderen Mitglieder der „Murmeltierbande“ sowie deren Unterstützer ausfindig und dingfest zu machen.
Die beiden aus Foggia stammenden aber in Rivalta bei Turin wohnhaften Männer sind in Untersuchungshaft und werden sich nun wegen erschwerten Raubes und Hehlerei verantworten müssen.