Von: ka
Florenz – Wie die Tierschutzvereinigung ENPA am Donnerstag bekannt gab, hatte sich am 27. Juli ein ganz besonders krasser Fall von Tierquälerei ereignet.
Es war an jenem Abend im Juli, als sich gegen 20.30 ein Hund von einer Terrasse im zweiten Stock stürzte. Das verzweifelte Tier fiel auf das Vordach des Eingangs vom Mehrfamilienhaus und zog sich dabei mehrere Verletzungen zu. Ein Nachbar, der den Sturz beobachtet hatte, rief die Freiwilligen der italienischen Tierschutzvereinigung ENPA (Ente Nazionale Protezione Animali) um Hilfe. Als die Freiwilligen das Tier retteten, stellten sie fest, dass der Hund sehr mager war, sein Körper mehrere nackte und nur mit Lederhaut bedeckte Stellen aufwies und an einer schweren Gehbehinderung litt. Der Hund wurde einem Tierarzt übergeben. Nach einigen veterinärmedizinischen Behandlungen wurde das Tier am nächsten Tag aus der Klinik entlassen und den Tierschützern übergeben.
Anschließende Ermittlungen ergaben, dass das Frauchen ihren Hund alleine, ohne Nahrung und ohne Wasser in der Wohnung zurückgelassen hatte und für einige Tage nach Neapel verreist war. Zudem war die Frau den Tierschützern schon bekannt. Bereits 2016 war der gleiche Hund schon einmal von der Terrasse gesprungen. Damals hatte er sich dabei ein Bein gebrochen.
Die Tierschützer der ENPA zeigten die Besitzerin des Hundes bei der Staatsanwaltschaft an. Die Frau wird sich nun wegen böswilligen Verlassens eines Tieres und Tierquälerei vor Gericht verantworten müssen.