Von: idr
Cortina – Gut drei Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina d’Ampezzo und Mailand schnellen die Unterkunftspreise in schwindelerregende Höhen. Während manche Luxusapartments für einen gewöhnlichen Familienurlaub die Preiskategorie einer Eigentumswohnung erreichen, kostet selbst eine Nacht am Eröffnungswochenende für zwei Personen bereits bis zu 10.000 Euro
Ein Blick auf die einschlägigen Buchungsportale zeigt, wie stark der Markt überhitzt ist: Für einzelne Apartment im Zentrum von Cortina werden derzeit rund 10.000 Euro für zwei Personen pro Nacht verlangt – Kurtaxe selbstverständlich inklusive.

Zum Vergleich: In benachbarten Tälern wie Val di Zoldo, Alleghe oder Kurfar sind Apartments in derselben Zeit bereits ab 4.000 bis 5.000 Euro für zwei Wochen zu finden – allerdings mit längeren Anfahrtswegen zu den Wettkampfstätten.
Wohnungen für über 250.000 Euro
Für den gesamten Olympiazeitraum vom 6. bis 22. Februar 2026 liegen die Preise in Cortina zum Teil bei über 250.000 Euro pro Unterkunft. Für diese Summe bekommt man in vielen Städten bereits eine Eigentumswohnung. Selbst kleine Ferienwohnungen mit Etagenbetten werden kaum unter 13.000 Euro angeboten. Laut der Verbraucherorganisation Altroconsumo haben sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr um fast 300 Prozent erhöht.
Sandra Ruatti, Präsidentin des Hotelierverbands von Cortina, spricht von einer „vielschichtigen Situation“. Einige Hotels hätten Zimmer an das Organisationskomitee abgegeben, andere hielten ihre Kontingente noch zurück. „Der Februar ist Hochsaison in den Bergen – da setzen sich die Marktgesetze durch“, so Ruatti. Zu den astronomischen Mietpreisen wollte sie sich nicht äußern: „Cortina hat ein starkes Luxussegment und viele brauchen keine Olympischen Spiele, um sich zu bereichern.“
Ob sich die Preisentwicklung in den kommenden Wochen weiter fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. Viele Beobachter rechnen mit einer letzten Buchungswelle im Dezember, wenn Hotels und private Vermieter ihre verbliebenen Zimmer freigeben. Fest steht: Die Preissteigerung könnte das erste Anzeichen dessen sein, was die Region im Februar erwartet.




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