Carabinieri beenden illegalen Welpenhandel – VIDEO

Wolfshund mit Wolf gekreuzt: Züchter festgenommen

Sonntag, 18. April 2021 | 08:05 Uhr

Viterbo – In der Nähe von Viterbo bei Rom wurde der Inhaber einer Hundezucht wegen illegaler Haltung von geschützten Tierarten von den Carabinieri festgenommen.

lpa/Amt für Jagd und Fischerei

Laut der Anschuldigung hatte der Züchter echte Wölfe mit Tschechoslowakischen Wolfhunden gekreuzt. Im Rahmen des „Cappuccetto Rosso“ getauften Ermittlungsverfahrens führten die „Carabinieri Forestali“ eine Durchsuchung auf einer in der Nähe von Viterbo gelegenen Zuchtfarm durch. Dabei stießen die Beamten auf insgesamt 23 Tiere, die sich als Hybride des Wolfes und des Tschechoslowakischen Wolfhundes entpuppten.

Carabinieri Cites

Für die Carabinieri ist es nicht der erste Fund von Wolfsmischlingen. Bei der Operation „Ave Lupo“, die „Cappuccetto Rosso“ vorausgegangen war, hatten die Beamten bereits 200 Wolf-Hund-Mischlinge beschlagnahmt. Nach diesem Einsatz waren drei weibliche Tiere und neun Welpen in den Tierpark „Parco faunistico del Monte Amiata“ in die Toskana gebracht worden, wo sie von Tierschützern betreut werden. Um die Herkunft der Wölfe zurückverfolgen zu können, sind derzeit noch Ermittlungen im Gange.

Carabinieri Cites

„Der Wolf ist eine der Arten, die durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen(Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora,CITES, Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen, Anmerkung der Redaktion) und durch das Gesetz Nummer 157/1992, das die gleichwarme wilde Fauna unter Schutz stellt, besonders geschützt sind. Der Wolf steht auch auf der Liste der gefährlichen Tiere, für deren Haltung eine besondere Genehmigung erforderlich ist“, so die Ermittler.

An der Operation nahmen auch Experten des italienischen Hundeführerverbandes „Ente Nazionale Cinofilia Italiana“, teil. Die Hundeführer wurden herangezogen, um die Rassen, die Wölfe und die Mischlinge zu erkennen und voneinander zu unterscheiden.

APA/APA (dpa/Symbolbild)/Klaus-Dietmar Gabbert

In Italien gibt es derzeit mehr als 100 Farmen, auf denen der Tschechoslowakische Wolfhund, der seinerseits bereits aus früheren Kreuzungen von Deutschen Schäferhunden mit Wölfen aus den Karpaten hervorgegangen war, gezüchtet wird. Leider gibt es unter den Inhabern von Zuchtfarmen auch einige schwarze Schafe, die den Tschechoslowakischen Wolfhund mit dem Wolf paaren und die daraus hervorgegangenen Welpen auf dem Schwarzmarkt, auf dem sie bis zu 3.000 Euro wert sind, verkaufen. Da die für den Verkauf an Privatpersonen bestimmten Tiere noch starke Wildheitsmerkmale aufweisen, können sie unter Umständen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen.

Zusammengefasst verstößt die illegale Zucht von Hund-Wolf-Mischlungen nicht nur gegen die vorhandenen Tierschutzgesetze, sondern stellt auch eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit dar.

Von: ka