Von: luk
Como/Lugana – Wenn sich die Wälder färben und die Sommertouristen abgereist sind, beginnt am Comer und Luganer See eine der schönsten Reisezeiten des Jahres. Das Grenzgebiet zwischen Italien und der Schweiz zeigt sich im Herbst von seiner stillen, stimmungsvollen Seite. Mildes Licht, klare Luft und leere Uferpromenaden laden zu Spaziergängen, Wanderungen und genussvollen Entdeckungen ein.
Am Comer See ist jetzt die perfekte Zeit, um die pittoresken Orte ohne Trubel zu erleben. In Varenna leuchten die Gassen im Spätnachmittagslicht, während in Bellagio die Villengärten in goldene Farben getaucht sind. Wer die Aussicht sucht, sollte den Sentiero del Viandante erwandern. Es ist ein jahrhundertealter Pfad, der über Terrassen und Kastanienwälder hoch über dem See verläuft und immer wieder den Blick auf das tiefblaue Wasser freigibt.
Der Luganer See, nur wenige Kilometer weiter westlich, verbindet italienische Lebensfreude mit schweizerischer Gelassenheit. Von Morcote, einem der schönsten Dörfer der Schweiz, führen steinerne Treppen hinauf zur Kirche Santa Maria del Sasso – der Ausblick auf See und Berge ist atemberaubend.
In Lugano selbst lohnt sich ein Bummel über die Seepromenade und durch die elegante Altstadt mit ihren Arkaden, Cafés und Boutiquen.
Wer Natur und Kultur kombinieren möchte, kann auf den Monte Brè oder den Monte San Salvatore wandern – beide Gipfel sind auch per Seilbahn erreichbar – und wird mit Panoramen belohnt, die an klaren Herbsttagen bis zu den Walliser Alpen reichen.
Zum Abschluss eines goldenen Tages empfiehlt sich ein Glas Merlot aus dem Tessin, vielleicht auf einer Terrasse mit Blick auf das Wasser. Wenn sich das letzte Licht auf den See legt, versteht man, warum der Herbst hier keine Nebensaison ist, sondern ein stilles Geschenk.
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