Landtagsanfrage

3,2 Millionen Euro Verlust bei GreenPower: Nicolini hakt nach

Dienstag, 06. Oktober 2020 | 16:16 Uhr

Bozen – Heute hat eine Pressekonferenz stattgefunden, um den Stand der Dinge des Ankaufs der Gruppe GreenPower seitens von Alperia zu klären. Darauf weist der Landtagsabgeordnete der Fünf-Sterne-Bewegung, Diego Nicolni, hin.

„Es hat sich herausgestellt, dass der Ankauf kostspieliger als vorgesehen war und der Gesamtbetrag von 7,9 Millionen auf 27 Millionen in nur einem Jahr angestiegen ist“, erklärt Nicolini. Seiner Ansicht nach sollte man nicht vergessen, dass die Alperia nicht ein gewöhnliches Energie-Unternehmen sei, sondern den Haupt-Aktionären Rechenschaft ablegen müsse. „In diesem Fall sind das die Bürger des Landes Südtirol, welche von den öffentlichen Einrichtungen vertreten werden. Wenn Alperia eine verlustreiche Investition tätigt, zahlen im Endeffekt die Bürger über ihre Steuerabgaben drauf. Bereits in der Vergangenheit haben wir von Alperia mehr Transparenz über diese Vorgänge gefordert. Vor einem Jahr haben wir eine Anfrage gestellt, um die Sinnhaftigkeit eben dieser Investition nachvollziehen zu können. Das zuständige Landesressort versicherte uns, dass eine interne Untersuchung eingeleitet wurde. Heute haben wir eine zweite Anfrage gestellt, um die Ergebnisse dieser internen Untersuchung zu prüfen“, so Nicolini.

Aus der von GreenPower übermittelten Dokumentation über den von Alperia getätigten Ankauf geht hervor, dass diese im ersten Halbjahr 2019 einen Gewinn von 358.000 Euro gemacht hat. „Nach nur sechs Monaten, bei Abschluss des Bilanzjahres, verwandelte sich dieser Gewinn in einen Verlust von 3,2 Millionen Euro. Es ist klar, dass diese negative Performance mehr als nur fragwürdig ist“, resümiert Nicolini.

Von: mk

Bezirk: Bozen