Neue Lockerungen

3G für Touristen, 2G für Einheimische? – laut STF Diskriminierung

Donnerstag, 03. Februar 2022 | 16:26 Uhr

Bozen – Die Regierung in Rom hat am Mittwochabend neue Lockerungen und Erleichterungen beschlossen. Auch Südtirol wird die Neuerungen aller Voraussicht nach übernehmen. Zu den Eckpunkten der Erleichterungen gehört etwa, dass der Grüne Pass für Dreifachgeimpfte jetzt unbegrenzt gültig ist. Dass Touristen aus dem Ausland dürfen nun wieder mit der 3G-Regel ins Hotel oder ins Restaurant dürfen, während für Einheimische 2G gilt, findet die Süd-Tiroler Freiheit ungerecht.

Laut neuer Regelung in Italien sollen für Reisende die Impfvorschriften in ihren jeweiligen Herkunftsländern beachtet werden. Urlauber aus Staaten, in denen andere Impfvorschriften als in Italien gelten, können mit negativem Antigentest, der nicht älter als 48 Stunden ist, in Hotels einchecken, Bars oder Restaurants, also Lokale in denen 2G herrscht, besuchen und auch einen Skipass erwerben. Das gilt etwa für ausländische Gäste, die bei uns Urlaub machen und deren Impfung bereits länger als sechs Monate zurückliegt. Mit dieser Regelung will Rom jenen entgegenkommen, die zwar geimpft sind, aber mit einem Impfstoff, der nicht in der EU anerkannt ist – wie etwa Sputnik.

Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll spricht von „eklatanter Diskriminierung der eiheimischen Bevölkerung“. Das widerspreche dem Gleichheitsgrundsatz vor dem Gesetz und könne auch medizinisch nicht begründet werden. „Anstatt die Einheimischen zu Bürgern zweiter Klasse zu machen, sollte der 2G-Zwang für alle aufgehoben werden“, fordert die Süd-Tiroler Freiheit.

Auch dem HGV, der ob der Sonderregel für Touristen frohlockt, sei gesagt, dass dies eine „Watschn“ für die einheimischen Gäste und Mitarbeiter sei, ohne die jedes Hotel und jedes Gasthaus in Süd-Tirol zusperren könnte, fügt Knoll hinzu.

 

Von: mk

Bezirk: Bozen