Von: mk
Bozen – Im Rahmen des landesweiten Massentests sind 3.185 Testergebnisse positiv ausgefallen. Die Betroffenen, die keine Symptome zeigten, konnten damit herausgefischt werden und befinden sich nun in Quarantäne. „Wären sie bei einer Reproduktionszahl von 1,5 in Südtirol nicht entdeckt worden, hätten wir in kürzestes Zeit 95.000 Neuansteckunten riskiert“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher am Sonntag auf einer Pressekonferenz.
Der Landeshauptmann rief die Bevölkerung weiterhin zur Wachsamkeit auf und bemühte einen Vergleich aus dem Fußball: „Wenn wir jetzt locker lassen, wäre das wie bei einem Fußballspiel, bei dem man in der 89. Minute zum Spielen aufhört, nur weil man im Vorteil ist.“
Dass 343.227 Menschen sich einem Schnelltest unterzogen haben, habe sämtliche Erwartungen übertroffen. Man habe mit einer Beteiligung von 200.000 bis 250.000 Personen gerechnet. „Es handelt sich um ein außerordentliches Ergebnis“, betonte Kompatscher laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa.
Dass weniger als ein Prozent der Teilnehmer positiv getestet wurde, sei zwar überraschend, stimme allerdings mit Ergebnissen aus anderen Ländern überein. In der Slowakei seien bei dem Massentest 1,5 Prozent positiv getestet worden.
„Ohne das Screening hätten wir einen Lockdown bis nach Weihnachten riskiert. Nun können wir Schritt für Schritt Lockerungen zulassen“, ist sich Kompatscher sicher. Am morgigen Dienstag startet wieder der Präsenzunterricht in Grundschulen und Kindergärten. Auch die Kinderhorte sind wieder offen.