Von: sis
Bozen – Am vergangenen Freitag hielt “netz – Offene Jugendarbeit” seine jährliche Mitgliedervollversammlung online ab. Gegenwärtig sind 52 Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine im Dachverband „netz“ zusammengeschlossen, in denen rund 150 berufliche Mitarbeitende und mehr als 500 Ehrenamtliche aktiv sind.
Zu den geladenen Gästen gehörten unter anderem Helga Baumgartner, Geschäftsführende Amtsdirektorin im Amt für Jugendarbeit und Landesrat Philip Achammer, der den Anwesenden im Anschluss der Versammlung Rede und Antwort stand. Baumgartner und Achammer zeigten sich beide hoffnungsvoll, dass sich die Situation für junge Menschen zeitnahe bessern wird. Im Zuge der Pandemie wurden den Heranwachsenden ihre wichtigen Rückzugsorte genommen, das werde sich nun ein Stück weit normalisieren, stellte Achammer in Aussicht. Mit der am Freitag veröffentlichten Verordnung sei es nun auch wieder ehrenamtlich tätigen Personen möglich Treffpunkte aufzusperren und die Jugendlichen zu begleiten. Der „Green Pass“ solle auch in Jugendzentren Anwendung finden, sagte Achammer den Anwesenden und versprach, Geschehenes aufzuarbeiten und die durch die Krise entstandenen Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
Der Dachverband der Offenen Jugendarbeit in Südtirol vertritt seit nunmehr 20 Jahren die Interessen der Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine. Er stellt Informationen, Know-How und Angebote zur Verfügung, die die Qualität der Offenen Jugendarbeit in Südtirol wahren und weiterentwickeln sollen. Im Oktober letzten Jahres wurde das neu aufgelegte „Handbuch der Offenen Jugendarbeit“ vorgestellt. Es informiert über Dialoggruppen, Prinzipien, Ziele, Wirkungen, Tätigkeitsfelder und Rahmenbedingungen der Offenen Jugendarbeit. Es sei an der Zeit gewesen das bestehende Dokument zu überarbeiten und ins Italienische zu übersetzen. Der Präsident des Dachverbandes, Robert Perathoner betonte, dass dies ein wichtiger Schritt für eine verbesserte sprachgruppenübergreifende Zusammenarbeit sei.
Teil von „netz“ ist auch das „Jugend Coaching Giovani“. Dabei handelt es sich um ein niederschwelliges Unterstützungsangebot für Jugendliche, die kurz vor dem Abbruch ihrer Ausbildung stehen oder diese schon abgebrochen haben bzw. Schwierigkeiten mit dem Einstieg in das Berufsleben haben und ihre schulische oder berufliche Situation verändern wollen. Durch individuelle Gespräche werden Interessen, Stärken und Fähigkeiten der Jugendlichen erkannt und darauf aufbauend ihre Ziele Schritt für Schritt in regelmäßiger Begleitung umgesetzt. Aufgrund der Pandemie mussten auch die Coachings zeitweise Online stattfinden – unter bestimmten Bedingungen erfolgreich, wie sich zeigte. Das Angebot des Onlinecoachings wurde ergänzend in die Regeltätigkeit aufgenommen.
Die Verbandsleitung setzt sich wie folgt zusammen:
Robert Peratoner – Präsident
Veronika Pareiner – Vizepräsidentin
Florian Ploner – Vorstandsmitglied
Wolfram Nothdurfter – Vorstandsmitglied
Zeno Christanell – Vorstandsmitglied