Von: mk
Bozen – In Mailand hat ein 16-Jähriger mit einem Messer auf seine Lehrerin im Unterricht eingestochen. Die Frau musste ins Krankenhaus gebracht werden. Auch in Südtirol gibt es gewaltbereite Schüler und Schülerinnen. Vor allem nach Corona sei das Aggressionspotenzial gestiegen, sagen Experten. Dabei sind die Lehrkräfte jetzt schon überfordert.
Südtirols Lehrpersonen schlugen Anfang Mai Alarm: Von 1152 Lehrkräften an deutschsprachige Grund-, Mittel- und Oberschulen haben 1142 für eine Petition gestimmt, deren Grundtenor lautet: Weil es an Wertschätzung und an Personal fehlt, braucht es dringend Hilfe.
Neben Verhaltens- und Lernstörungen würden Migrationsproblematiken und soziale Vernachlässigung zu den kritischen Bereichen gehören. Dazu kommt in manchen Fällen die Gewalt, die sich gegen andere Schüler und in bestimmten Fällen gegen Lehrkräfte richtet.
Schulpsychologen könnten dazu beitragen, Lehrpersonen zu entlasten. Während es an italienischsprachigen Schulen in Südtirol einen solchen gibt, ist dies an deutschen Schulen derzeit nicht der Fall.
Mit Schulpsychologen kann man sicher nicht alle Probleme lösen, aber sie können Schülern helfen, mit herausfordernden Situationen und Emotionen besser umzugehen. Feststeht: In den Bildungsbereich muss endlich mehr investiert werden.