Von: luk
Bozen – Der Rechnungshof hat eine Geldstrafe in Höhe von 120.000 Euro gegen Katia Tenti verhängt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine höhere Strafe für die ehemalige Abteilungsdirektorin im Wohnbauressort gefordert.
Die Richter des Rechnungshofs stellten fest, dass Tenti dem Ruf des Landes erheblichen Schaden zugefügt hatte. Dem Urteil nach hatte sie im Jahr 2013 als Abteilungsdirektorin im Wohnbauressort vertrauliche Informationen an den Bauunternehmer Antonio Dalle Nogare weitergereicht. Ausschreibungsdokumente für einen Wettbewerb sollen vor der offiziellen Veröffentlichung übermittelt worden sein.
Bereits zuvor hatte das Kassationsgericht Katia Tenti für diese Handlungen für schuldig befunden. Sie selbst hatte die Anschuldigungen vor Gericht bestritten.
Die Staatsanwaltschaft beim Rechnungshof hatte den entstandenen Schaden auf 300.000 Euro geschätzt. Das Gericht entsprach jedoch nur teilweise dieser Forderung und verhängte die genannte Geldstrafe. Diese muss nun als Schadenersatz an das Land überwiesen werden.