Von: mk
Bozen – Die Angriffe auf die Autonomie gehen weiter: Nun schießt auch das italienische Gesundheitsministerium gegen die österreichische Facharztausbildung in Südtirol und stellt damit den Notenwechsel zwischen Wien und Rom in Frage, den das Ministerium selbst in Rom mitausgearbeitet hat. Die Süd-Tiroler Freiheit reagiert empört.
„Dies ist ein frontaler Angriff auf die Autonomie, die einmal mehr unter Beweis stellt, dass sich Italien nicht an Abmachungen und Verträge hält. Südtirol muss nun die Schutzmachtfunktion Österreichs einschalten, um die Autonomie zu verteidigen“, fordert die Landtagsfraktion der Bewegung.
Auch die Südtiroler Landesregierung spricht von einer Kriegserklärung Roms gegenüber Südtirol. Nachdem die Facharztausbildung nach österreichischen Kriterien an Südtiroler Spitälern zwischen Bozen und Wien ausgehandelt wurde, sei es ein eklatanter Bruch der autonomen Sonderbestimmungen Südtirols, wenn diese nun einseitig von Rom in Frage gestellt werde, betont die Süd-Tiroler Freiheit.
„Es darf kein Präzedenzfall geschaffen werden, da Italien ansonsten zukünftig in allen Bereichen Bestimmungen der Autonomie abändern könnte. Österreichs Schutzmachtfunktion, die darauf ausgerichtet ist, die Einhaltung der Autonomie in Südtirol zu wahren, ist daher gefordert“, betont die Bewegung.
Die Süd-Tiroler Freiheit sieht sich „angesichts der sich häufenden Angriffe auf die Autonomie“ einmal mehr in ihrer Haltung bestätigt, „dass Italien keine sichere Zukunft garantieren kann“.