Von: mk
Bozen – Südtirols Bürgermeister sind am Samstag von Landeshauptmann Arno Kompatscher über die neuen Regelungen der Dringlichkeitsmaßnahme für die nächsten drei Wochen informiert worden. Sie sprachen ihm ihre volle Unterstützung zu und appellieren gleichzeitig an die Bürger, sich an die vorgegebenen Regeln zu halten.
„Die Allermeisten halten sich seit Monaten daran, der Appell richtet sich aber vor allem an die ‘schwarzen Schafe’, denen die Regeln gleichgültig sind und die den Ernst der Lage nicht erkennen wollen. Nur, wenn wir zusammenhalten, können wir den Lockdown nach drei Wochen beenden“, sagt der Präsident des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer.
Landeshauptmann Arno Kompatscher schilderte bei der Videokonferenz mit über 110 Bürgermeistern kurz die derzeitige Lage und die Gründe für die jüngste Entscheidung, eine neue Dringlichkeitsmaßnahme zu erlassen. Die Bürgermeister zeigten sich mit dem Landeshauptmann und mit der Landesregierung solidarisch. Sie stellten ebenfalls des Öfteren fest, dass die Einhaltung der Regeln von einigen Menschen nicht mehr ganz erstgenommen und daher missachtet wird. Diese Situation scheint im ländlichen Bereich schlimmer als in den Städten zu sein.
„Es wird deshalb in diesen drei Wochen vermehrte Kontrollen geben. Bei Nichteinhaltung der Regeln werden Strafen ausgestellt“, bekräftigt Schatzer. Die strengere Gangart der Kontrollen und Strafen wird nicht nur wegen der neuen Maßnahme des Landeshauptmannes eingeschlagen, sondern auch, weil sich viele Bürger einen restriktiveren Weg erwarten.
„Bürger, die sich seit Beginn der Pandemie immer an die Regeln gehalten und damit Verantwortung übernommen haben, akzeptieren immer weniger, wenn andere die Regeln ignorieren. Die Konsequenzen müssen jedoch alle tragen“, sagt Schatzer.
Die Kontrollen werden im öffentlichen Bereich, in Betrieben und Geschäften, aber auch auf Baustellen durchgeführt. Ein Problem bleibt weiterhin der private Bereich. Hier muss noch einmal sensibilisiert und an die Eigenverantwortung der Menschen hingewiesen werden. Für die vermehrten Kontrollen ersuchten die Bürgermeister den Landeshauptmann um verstärkte Unterstützung vonseiten der staatlichen Ordnungskräfte und übermitteln gleichzeitig den eindringlichen Appell an die Bevölkerung zur strikten Einhaltung der neuen Vorgaben in den nächsten drei Wochen.