Von: mk
Bozen – Südtirols Statistikinstitut ASTAT will mit dem Beitritt zur Statistical Information System Collaboration Community seine internationale Vernetzung stärken.
Bei der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, in Paris waren jüngst der Direktor des Landesinstituts für Statistik ASTAT Timon Gärtner und der für Datenanalyse zuständige Mitarbeiter Heini Chizzali zu Besuch, um das ASTAT offiziell als neuestes Mitglied der Gemeinschaft für die statistische Zusammenarbeit SIS-CC vorzustellen.
Als “historischen Moment in der Geschichte des ASTAT” bezeichnete Direktor Timon Gärtner die Aufnahme des unabhängigen Südtiroler Instituts in die Reihen der SIS-CC-Mitglieder.
Hinter dem Kürzel SIS-CC verbirgt sich die Statistical Information System Collaboration Community, eine Gemeinschaft von Institutionen für die Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Nutzung und Weiterentwicklung statistischer Informationssysteme. Im Rahmen der 8. Ausgabe der alljährlichen Konferenz wurde die aktuelle Fünfjahresstrategie auf den neuesten Stand gebracht, die Entwicklung der gemeinsamen Datennutzung auf der kosten- und zeitsparenden Plattform OECD.Stat vorangetrieben und das Landesinstitut für Statistik als neuestes Mitglied der Vereinigung
willkommen geheißen.
“Mit der Aufnahme des ASTAT bietet sich für uns die Möglichkeit, Südtirol in einem Forum von Organisationen internationaler Wichtigkeit zu vertreten, unserer Region zu größerem Bekanntheitsgrad zu verhelfen und sie gut zu positionieren”, betont Timon Gärtner. “Auch können künftig eigenständige Produkte des ASTAT wie zum Beispiel die Familien-, Jugend- und Medienstatistiken über die Mitwirkung an der statistischen Plattform besser vermittelt werden.”
Die 2011 von der OECD ins Leben gerufene Gemeinschaft zählt die Statistikämter der Länder Italien, Australien, Belgien, Chile, Estland, Frankreich, Neuseeland, Tunesien und des Vereinten Königreichs zu seinen Mitgliedern. Als Organisationen zählen neben der gastgebenden OECD die internationale Arbeitsorganisation ILO (eine Agentur der Vereinten Nationen) und die Unicef dazu. Als Institut des Landes Südtirol vertritt das ASTAT somit als erstes Mitglied keinen Staat oder keine Organisation, sondern eine geographische Region, zudem noch mit so einigen Besonderheiten, die in der Eröffnungsrede des Direktors unterstrichen wurden.
Die Eingliederung in das Projekt bringt das ASTAT seinem Ziel näher, das gemeinsame Datenportal in Zukunft auch auf seiner Homepage zu eröffentlichen und seinen Nutzern zur Verfügung zu stellen. Nächster Schritt ist die Unterzeichnung der offiziellen Beitrittserklärung.