"Pendler und Touristen werden glücklich sein"

Auch Bürgerkomitee Gries kritisiert Neuordnung des öffentlichen Nahverkehrs

Dienstag, 17. Juni 2025 | 18:53 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit der am Sonntag in Kraft getretenen Neuordnung des öffentlichen Nahverkehrs im Zentrum von Bozen verlaufen die meisten Buslinien nicht mehr direkt bis zum Bahnhof. Das stößt unter anderem beim Bürgerkomitee Gries auf Kritik. „Wie wir aus den Medien erfahren haben, wird die Bahnhofstraße wird für den Verkehr gesperrt. Die Bushaltestellen am Walterplatz und am Bahnhof werden nicht mehr angefahren“, schreibt Roland Atz für das Bürgerkomitee.

Die Gemeinde bemüht sich offenbar, den Zugang zum Bahnhof, in der Garibaldistraße öffnen zu lassen. „Dies würde bedeuten, dass alle die zum Bahnhof wollen, die neue Haltestelle in der Südtiroler Straße benutzen müssen, um über die Garibaldistraße zum Bahnhof zu gelangen“, so das Bürgerkomitee.

Sollte dieser Bereich geöffnet werden, dann könne man diesen neuen „Nebeneingang“ benutzen. Wenn nicht, dann müssten alle bis zum Haupteingang am Bahnhofplatz gehen. „Wir stellen uns vor, wie glücklich alle Pendler und/oder Touristen damit sein werden“, so das Bürgerkomitee Gries.

„Da hat man wohl den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht. Zumindest hätte die Gemeinde vorher mit der Bahnhofverwaltung reden müssen“, so Atz. Er kritisiert auch die Schließung der Haltestellen am Waltherplatz. Wenn man sich im Altstadtzentrum befindet und mit einem Bus fahren wolle, müsse man entweder in die Südtiroler Straße oder zum Dominikanerplatz gehen.

Benutzerfreundlichkeit sehe anders aus. „Wir vom Bürgerkomitee fragen uns, wo auf der Welt es eine Stadt gibt, in der der Bahnhof und das Zentrum nicht mehr mit einem Bus angefahren werden?“, kritisiert Atz.

Dazu kämen jetzt auch noch die Arbeiten zur Verlegung der Fernwärmeleitungen. Auch da sei es notwendig, die Busse umzuleiten. Das Bürgerkomitee Gries klagt in diesem Zusammenhang über mangelnde Information. „Die Menschen stehen an den Haltestellen und warten und warten. Umsonst. Weil es keine Informationen gibt. Eine effiziente, bürgerfreundliche und nachhaltige Stadtverwaltung sieht anders aus!“, betont Atz.

Bezirk: Bozen

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