Grüne beziehen Stellung

“Auch für Südtirol werden Bäume im Hambacher Forst gefällt”

Dienstag, 09. Oktober 2018 | 11:31 Uhr

Bozen – Sechs Jahre lang wurde das letzte Stück des Hambacher Forstes, einer der ältesten Mischwälder Europas, von Umwelt- und KlimaaktivistInnen bewohnt, um diesen vor Rodungen seitens des RWE-Energie-Konzerns zu schützen.

“Aber geht es hier wirklich “nur” um ein paar Bäume? Nein. Der Hambacher Forst ist das letzte Stück rebellischer Wald, der sich gegen die Braunkohle-Industrie zur Wehr setzt. Wochenlang hat die Polizei das Gelände gewaltsam geräumt. Trotz des tragischen Todes eines Journalisten vor zwei Wochen, wurden die Rodungsarbeiten unmittelbar danach fortgesetzt. Um einem privaten Energiekonzern mitten in den Verhandlungen über den Kohleausstieg dabei zu unterstützen, durch die Rodung beinharte Tatsachen zu schaffen, zahlte die öffentliche Hand Millionenbeträge für den Polizeieinsatz. Der Unmut in der Bevölkerung ist groß. Jeden Tag gibt es Protestkundgebungen und Aktionen des zivilen Ungehorsams. Am Samstag den 6. Oktober fand in Buir eine Großkundgebung für den Erhalt des Hambacher Forstes statt. Am selben Tag wurden die Rodungsarbeiten gerichtlich vorerst gestoppt. Auch Südtiroler Grüne waren haben an der Kundgebung teilgenommen. Als StromkundInnen kaufen wir in Südtirol Braunkohle Strom und Atomstrom unwissentlich mit”, so die Grünen in einer Aussendung.

„Der Wald steht für so viel mehr als ein paar Bäume”, erklärt Olivia Kieser, die vor Ort war. “Er steht für Solidarität mit den Menschen im globalen Süden, deren Lebensgrundlagen durch den Klimawandel zerstört werden.“

Von: luk

Bezirk: Bozen