Kampf gegen Alkoholexzesse

Auer: Beim Feiern rückt nun die Security aus

Dienstag, 04. September 2018 | 11:29 Uhr

Auer – Zu gut sind der Gemeindeverwaltung von Auer die Bilder vom vergangenen April in Erinnerung, als sich über 200 minderjährige Jugendliche im Alkoholrausch in der Nähe des Sportplatzes herumtrieben und sich dort zum Teil auch übergaben. Damit so etwas möglichst nicht mehr vorkommt, hat die Gemeinde nun Geldmittel locker gemacht, um eigens eine Security-Firma bei Feierlichkeiten auf öffentlichem Grund zu engagieren.

Mit der jüngsten Verordnung beauftragt die Gemeindeverwaltung laut einem Bericht des Alto Adge die STS Security GmbH für die Gesamtsumme von 1.485,96 Euro. Die Südtiroler Firma ist auf die Wahrung der öffentlichen Sicherheit spezialisiert.

Wie Bürgermeister Roland Pichler erklärt, wird mit der Verordnung lediglich der finanzielle Aspekt geklärt. Die Gemeinde kann bei Bedarf auf diese Summe bei Veranstaltungen wie Freizeitmessen oder Dorffesten zurückgreifen. Dass der Security-Dienst dann auch tatsächlich zum Einsatz kommt und etwa Bahnhofsgelände patrouilliert, ist damit noch nicht gesagt.

Dies soll gemeinsam mit den Organisatoren von Fall zu Fall entschieden werden. Sollte der Dienst angefordert werden, erlaubt eine eigene Verordnung des Bürgermeisters dem Security-Personal Superalkohol minderjährigen Jugendlichen abzunehmen.

Alkoholexzesse, die stören und für einzelne sogar gefährlich werden könnten, sollen damit unterbunden werden. „Das Problem sind Volljährige, die im Supermarkt Alkohol für ihre minderjährigen Freunde kaufen“, erklärt Pichler. Viele seien bereits betrunken, bevor sie mit dem Zug ins Dorf kommen.

Beim Markusmarkt in Auer am vergangenen 25. April wurden Tausende Flaschen beschlagnahmt, die von größtenteils minderjährigen Jugendlichen im Zug von und von Bozen mitgebracht worden waren. Daneben wurden auch Drogen wie Kokain, Marihuana, Haschisch und Speed gefunden.

Eine minderjährige Jugendliche aus Leifers wurde außerdem am Kopf verletzt und musste ins Bozner Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweise handelte es sich um keine ernsthafte Verletzung.

Von: mk

Bezirk: Überetsch/Unterland