Von: mk
Bozen – Ob Schuleinschreibung, Familiengeld, medizinische Vormerkung, Grundbuch oder Landesbeitrag – sehr Vieles ist nur noch mit der „digitalen Identität“ (SPID) möglich. Vor über einem Jahr wurde das System in Südtirol eingeführt und seit über einem Jahr ist das Ansuchen dafür nur in italienischer Sprache möglich. Die Süd-Tiroler Freiheit macht auf diesen Missstand aufmerksam und hakt im Landtag nach.
Landesrätin Waltraud Deeg kündigte bei der Einführung an, dass es bald möglich sein werde, „das bisher einsprachige Anmeldeverfahren auch in deutscher Sprache abzuwickeln“. „Aber noch immer ist keine Registrierung in deutscher Sprache möglich“, kritisiert Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.
Die Süd-Tiroler Freiheit interveniert deshalb mit einer Anfrage im Landtag. Die Landtagsabgeordneten Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll wollen unter anderem wissen, warum die Post und die Landesregierung in einem Jahr nicht imstande gewesen seien, eine Anmeldemöglichkeit in deutscher Sprache zu schaffen. Außerdem wollen die Abgeordneten in Erfahrung bringen, wann man mit einer Anmeldemöglichkeit in deutscher Sprache rechnen könne.
Denn die Süd-Tiroler Freiheit ist überzeugt: „Das hart erkämpfte Recht zum Gebrauch der Muttersprache endet nicht am Internet-Browser! Und die SVP sollte auch dann um unsere autonomen Rechte kämpfen, wenn es nicht nur um die eigenen Posten und Pfründe geht!“