Szene nach der Amokfahrt

Autofahrer fährt in Westfrankreich gezielt Passanten an

Mittwoch, 05. November 2025 | 16:50 Uhr

Von: APA/dpa/Reuters

Ein wegen psychischer Probleme bekannter Mann hat am Mittwoch in Westfrankreich absichtlich mehrere Fußgänger und Radfahrer mit seinem Auto angefahren und verletzt. Laut Innenminister Laurent Nuñez wurden fünf Menschen umgefahren und dabei zwei schwer verletzt. Weitere Beteiligte blieben unverletzt. Laut Staatsanwaltschaft rief der 35-Jährige bei seiner Festnahme “Allahu akbar”. Das Motiv des Mannes sei jedoch noch unklar und müsse im Rahmen der Ermittlungen geklärt werden.

Der bereits wegen einfacher Vergehen polizeibekannte Mann sei wegen versuchten Mordes in Polizeigewahrsam genommen worden, hieß es von der Ermittlungsbehörde. Die Antiterrorstaatsanwaltschaft habe sich bisher nicht in die Ermittlungen eingeschaltet, beobachte den Fall aber.

Der Gendarmerie zufolge hatte es gegen 8.45 Uhr in der Gemeinde Saint-Pierre-d’Oléron auf einer Insel Île d’Oléron an der französischen Westküste mehrere Verkehrsunfälle mit nur einem beteiligten Fahrer gegeben. “Alle Dienste sind mobilisiert, um die Situation zu bewältigen”, sagte Bürgermeister Thibault Brechkoff. In der Ortschaft Dolus werde ein Krisenstab eingerichtet.

Frankreichs Innenminister Nuñez sagte Mittwochnachmittag am Ort des Geschehens, dass die Fahrt des Mannes 35 Minuten dauerte. Bei der Festnahme habe der Inselbewohner sich gewehrt und sein Auto angezündet. Die Einsatzkräfte nutzten einen Taser. Der Mann werde derzeit verhört, sage aber wohl nicht viel. Der Innenminister wollte sich nicht zu der Frage äußern, ob es sich bei dem Vorfall um eine Terrortat handelt. Es sei Sache der Justiz, dies herauszufinden.

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