Von: mk
Bozen – Die Bewohner von Sigmundskron haben es satt! „Wer in Sigmundskron Verantwortung für Gesundheit und Umwelt und zeigt, wird bestraft. Wir kommen mit unseren getrennt gesammelten Wertstoffen gar nicht mehr an die Container heran“, sagen sie. Darauf macht der Stadtviertelrat von Gries/Quirein, Rudi Benedikter (Projekt Bozen), aufmerksam.
„Der Stadt und der SEAB stellen die Sigmundskroner in Sachen Müllmanagement ein schlechtes Zeugnis aus“, so Benedikter. Zuerst hätten sie für ihre Wertstoffsammelstelle gekämpft, die SEAB habe die Container nämlich angesichts des Mülltourismus kurzerhand ersatzlos entfernt. „Wir wollten unsere Container wiederhaben, schließlich bezahlen wir Müllgebühr und es gibt wohl auch so etwas wie ein Recht auf Mülltrennung oder?“, so die erzürnten Sigmundskroner.
Nach offizieller Intervention des Grieser Stadtviertelrates am 27.11.2018 hat die SEAB die Container wieder aufgestellt. Am 11.12.2018 kündigte Ing. Ivan Moroder vom Mobilitätsamt die Aufstellung von Überwachungskameras an. „Seither warten die Sigmundskroner darauf“, bedauert Benedikter.
Die ganze Situation sei ein Armutszeugnis vonseiten der Stadt und eine Kapitulation der SEAB vor den Müllsündern, so Benedikter. Es müsse doch möglich sein, ein System zu finden, dass Bürgerinnen und Bürger ihre Wertstoffe entsorgen können und dass zugleich die wilde Entsorgung verhindert wird. Überwachungskameras seien sinnvoll, allerdings müsse man auch Sanktionen einführen, so der Stadtviertelrat.
Man könne auch an einen anderen Standort für die Container denken, abseits der Hauptstraße, wo das Abladen direkt aus dem Auto nicht möglich sei, etwa auf dem Areal des Bahnhofes. Auch an abschließbare Wertstoffinseln sollte man denken, meint Benedikter.
Jedenfalls sei jetzt dringender Handlungsbedarf gegeben, weshalb Benedikter den Bürgermeister, Umweltstadträtin Lorenzini, die SEAB, und die Stadtpolizei in einem Schreiben zu sofortigem Handeln aufgefordert hat.