Von: mk
Bozen – Der Bozner Stadtrat unter Bürgermeister Renzo Caramaschi hatte das Projekt „Laurinparkplatz“ vor rund einem Jahr am 13.12.2024 aus dem Einheitlichen Strategiedokument – DUP 2025-2027 gestrichen. Rudi Benedikter, Gemeinderat der Grünen, hatte sich als damaliger Präsident der Wirtschaftskommission hartnäckig dafür eingesetzt. „Heute liegt es plötzlich wieder auf dem Tisch des neuen Bürgermeisters, und zwar mit unveränderten Eckdaten“, kritisiert Benedikter in eine Aussendung.
Der heutige Laurinparkplatz soll laut Benedikter durch einen fünfstöckigen Neubau mit einem Volumen von 60.000 Kubik und einer entsprechenden Tiefgarage verbaut werden – nach Plan mit einem „intelligenten Mix“ an Büros und Wohnungen. Die Hälfte der Gesamtfläche soll die Raiffeisen Landesbank übernehmen, ein Drittel die „AIMO Invest GmbH“ für Büros. In den oberen Geschossen seien laut einem Bericht des Tagblatts Dolomiten auch Wohnungen geplant.
Unverändert bleibt auch die Kritik der Grünen an diesem Vorhaben. „Das Problem ist die Dimension und die Nutzungsaufteilung bei diesem Projekt“, erklärt Benedikter.
Grundsätzlich positiv am Projekt seien die innerstädtische Verdichtung und die Nutzung eines bereits erschlossenen Areals. „Aber das Stadtzentrum hat keinen Mangel an Büros oder Geschäften, Bozen braucht auch keine Luxuswohnungen vom Typ Waltherpark: Wenn schon stadtinterne Brachen genutzt werden, dann für den geförderten Wohnbau und Wohnungen mit Preisbindung, vorrangig für Mietwohnungen“, verlangt Benedikter.
Daher lautete schon damals sein Nutzungsvorschlag: „Neben dem neuen Sitz der Raiffeisen-Landesbank soll das gesamte Restvolumen des Gebäudes leistbarem Wohnraum vorbehalten bleiben.“
Hier hat die Gemeindepolitik wirklich mal die Chance, die eigenen Lippenbekenntnisse „für leistbares Wohnen in Bozen“ einmal konkret durchzusetzen – und hier einen Neuauflage des „Waltherparks“ im Kleinen“ zu verhindern.




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