Von: mk
Bozen – Für viele Arbeiter und Angestellte heißt es weiterhin warten – warten auf die Auszahlung des Lohnausgleiches; warten darauf, ob sie eine Saisonstelle antreten können; warten, ob sie eine neue Arbeitsstelle finden. Darauf macht das Team K aufmerksam. Auch diese Menschen würden sich jetzt Unterstützung und Entlastung bei Steuern und Gebühren erwarten.
Die Sorgen vieler Menschen in Südtirol würden immer größer. Lohnausgleichzahlungen blieben aus, die Unsicherheit, ob der Arbeitsplatz erhalten bleibt oder ob man eine Arbeit findet, werde immer größer.
Unter der Krise würden besonders jene Menschen in Südtirol leiden, die schon vor der Krise mit einem niedrigen Einkommen zurechtkommen mussten. „Wer mit seinem Lohn schon vor der Krise kaum bis ans Monatsende gekommen ist, der hat auch keine Rücklagen und gerät schnell in finanzielle Not“, stellt Maria Elisabeth Rieder vom Team K fest. „Verspätete Zahlungen aus der Lohnausgleichskasse verschärfen die Situation noch zusätzlich.“
Zu schaffen würden den Menschen steigende Lebensmittelpreise machen, die zu einem weiteren Ansteigen der Lebenshaltungskosten beitragen. „Kredite für Hausbau, Gebühren für Strom und Heizung, Abgaben für Wasser und Abfall konnten zwar ausgesetzt oder aufgeschoben werden, doch all diese Rechnungen müssen bezahlt werden und schon jetzt wissen viele nicht, wie sie das schaffen sollen“, so das Team K.
Betroffen seien vor allem Familien, Alleinerziehende, aber auch Alleinlebende und Rentner. Für jene, die kein Einkommen haben, brauche es weiterhin Unterstützungsmaßnahmen, die Covid-Soforthilfe und Sondermietbeitrag müssten bei Bedarf verlängert werden. Viele der Betroffenen hätten keinen Zugang zur finanziellen Sozialhilfe, da dort die EEVE des Jahres 2019 herangezogen werde.
„Neben den Betrieben braucht es auch Entlastungsmaßnahmen durch Steuersenkungen, sowohl für Unternehmen aber auch für die Familien, für Arbeiter und Angestellte. Möglich wäre die Abschaffung der Gemeindezusatzsteuer in allen Südtiroler Gemeinden und die Reduzierung der IRAP. Zu prüfen ist auch bei welchen Gebühren zusätzliche Erleichterungen möglich sind, so etwa bei den Strompreisen“, meint Paul Köllensperger abschließend.