Von: mk
Brixen – Nach zehnjährigem Rechtsstreit mit einer Privatperson kann die Gemeinde Brixen das Erbe von Maria Obexer antreten. Die Frau hatte der Gemeinde einen Bauernhof und 580.000 Euro in bar vermacht. Weil eine Angehörige einen Teil des Erbes allerdings für sich beansprucht hatte, war die Angelegenheit vor Gericht gelandet, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Maria Obexer, die Jahr im Jahr 2010 im Alter von 88 Jahren verstorben ist, beschloss ihr Vermögen – bestehend aus dem Götschelehof in Milland und Bargeld im Wert von über einer halben Million Euro – der Gemeinde zukommen zu lassen. Ihrem letzten Willen zufolge sollte das alte Gebäude in eine Struktur für Kinder mit Beeinträchtigung oder für Senioren umgewandelt werden. Nachdem der Rechtstreit nun beigelegt ist, will die Gemeinde geschützte Wohnungen für ältere Menschen errichten.
„Wir haben nichts unversucht gelassen und haben uns auf einen Prozess eingelassen. Nach mehreren Jahren der Streitigkeiten vor Gericht ist es nach unzähligen Verhandlungen zu einer Wende gekommen“, erklärt Bürgermeister Peter Brunner. Er hat in den vergangenen Tagen am Bozner Landesgericht das Einigungsprotokoll unterzeichnet.
Dem Abkommen zufolge wird die Fläche des Grundstücks gleichmäßig zwischen der Gemeinde und der Angehörigen aufgeteilt. Die Angehörige erhält von der Gemeindeverwaltung 2.399 Kubikmeter der Kubatur vom Götschelehof im Wert von 609.000 Euro.
Die Gemeinde erhält ihrerseits hingegen noch eine zusätzliche Fläche, um die Plosestraße zu verbreitern. Mit der Summe von 580.000 Euro, die die Gemeinde bereits im Jahr 2010 geerbt hat, und dem restlichen Vermögen soll dem letzten Willen von Maria Obexer Rechnung getragen werden. Das technische Amt der Gemeinde hat bereits in Zusammenarbeit mit dem Öffentlichen Betrieb für Pflege und Betreuungsdienste „Zum Heiligen Geist“ eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet. Der öffentliche Betrieb soll die geschützten Wohnungen führen.