Von: mk
Kardaun – Vor einem Jahr sind Menschen mit Behinderung, die in den geschützten Werkstätten der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern arbeiten, in den Landtag gekommen, um die Weihnachtsdekoration zu überreichen, die in den verschiedenen Einrichtungen des Bezirks hergestellt wurden. Heute hat ihnen, wie versprochen, eine Landtagsdelegation den Gegenbesuch abgestattet, und zwar in der Werkstatt KIMM in Kardaun.
Landtagspräsident Josef Noggler und Vizepräsidentin Rita Mattei wurden von der kleinen Kapelle aus der Musikwerkstatt der Einrichtung empfangen und von Bezirkspräsident Albin Kofler begrüßt, der auch auf die Bedeutung solcher Einrichtungen hinwies: „Sie sind sehr wertvoll für die Menschen, die hier lernen und arbeiten, und in ihnen steckt viel Zeit und Mühe.“ Präsident Noggler, der bereits einmal Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau war, betonte, dass er solche Einrichtungen kenne und schätze. Zusammen mit Mattei bedankte er sich für den Besuch vor einem Jahr und für die Dekorationen, und überreichte den Werktätigen der Einrichtung als Dank einen Gutschein für den Besuch der Gärten von Trauttmansdorff, der von Landesrat Arnold Schuler zur Verfügung gestellt wurde.
Günther Staffler, Leiter der Sozialdienste des Bezirks, begleitete die Gäste, zu denen auch Generalsekretär Florian Zelger gehörte, durch die Einrichtung, die neben der Werkstatt auch einen Tagesdienst und Wohngemeinschaften enthält: „Sie wurde 2009 von Bozen nach Kardaun verlegt und zusammen mit den Mitarbeitern geplant.“ Der Stellenplan umfasst 30 Mitarbeiter, „aber die Fluktuation ist hoch, und es ist schwierig, neue Mitarbeiter zu finden“. Das Personal hilft auch den Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen individuell bei der Verrichtung ihrer vielfältigen Arbeiten, wie Ruth Jamnik, Leiterin der Sozialpädagogischen Tagesstätte in Kardaun erklärte. Jamnik führte die Landtagsdelegation durch die verschiedenen Abteilungen der Einrichtung: Musik- und Mehrzwecksäle, Werkstätten für die Arbeiten mit Wachs, Keramik und Holz, Gärtnerei, Galerie, Küche und ein Laden, wo die hergestellten Produkte verkauft werden. Gearbeitet wird hier in Kleingruppen mit sechs bis acht Personen unter der Leitung von zwei Betreuern, und in dieser Zeit konzentriert man sich vor allem auf den Weihnachtsdekorationen.
Der Christbaumschmuck kann sich sehen lassen: im Foyer des Landtags, Silvius-Magnago-Platz 6, Bozen.