Von: luk
Bozen – Gestern Abend hat der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, in einem Schreiben an Landeshauptmann Arno Kompatscher über den Stand der Dinge im Hinblick auf das Coronavirus informiert. Auf dieser Basis hat der Landeshauptmann heute Vormittag eine Notverordnung unterzeichnet, durch welche das Risiko für die Ausbreitung der Infektionskrankheit minimiert werden soll.
Ab dem morgigen Montag, 24. Februar bleiben inklusive Sonntag, 1. März sämtliche öffentlichen und privaten Einrichtungen der Kleinkindbetreuung (Kinderhorte, Kindertagesstätten, inklusive Betriebskindertagesstätten) geschlossen. Zudem wird im selben Zeitraum die Unterrichtstätigkeit an der Freien Universität Bozen, der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe “Claudiana” sowie des Konvervatoriums “Monteverdi” ausgesetzt.
In der Notverordnung ist zudem angeführt, welches Procedere mit folgenden Personengruppen anzuwenden ist: Menschen aus Risikozonen, die unbedingt in Quarantäne gehalten werden müssen, Menschen, die mit symptomatischen Personen in Kontakt waren, symptomatische Personen, die keinen Krankenhausaufenthalt benötigen sowie Patienten, die einen Krankenhausaufenthalt benötigen.
#INFO dell’Azienda sanitaria dell’Alto Adige: #Coronavirus – situazione in Alto Adige sotto controllo:➡ Il messaggio…
Pubblicato da Landesfeuerwehrverband Südtirol su Sabato 22 febbraio 2020
Bisherige Verdachtsfälle negativ, ein weiterer wird überprüft
Am Sonntagnachmittag hat eine Dringlichkeitssitzung einer Delegation des Südtiroler Sanitätsbetriebes und des Zivilschutzes mit Vertretern des Trentiner Gesundheitsressort, des Sanitätsbetriebes und des Zivilschutzes.
Ziel war es, eine enge Abstimmung aller Maßnahmen zu besprechen, um über eine einheitliche Vorgangsweise zu verfügen, sollte es in Zukunft in der Region Covid-2019-Infektionsfälle geben. Weiters werden auf technischer Ebene Empfehlungen für Entscheidungen auf politischer Ebene ausgearbeitet.
In der Zwischenzeit liegen die Ergebnisse der zweiten Tests der drei gestern aufgenommenen Patienten vor. Auch diese Kontrolltests sind negativ ausgefallen. Zur Stunde wurden für einen weiteren Patienten die Untersuchungen angeordnet. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb steht in dauernden Austausch mit dem Gesundheitsministerium in Rom und folgt streng den Leitlinien des Krisenzentrums in Rom.
Bezugnehmend auf die Anfrage von Seiten der Vorsitzenden der Ärztekammer, Monica Oberrauch, sowie des Landessekretärs der FIMMG, Luigi Rubino, genauere Informationen und Schutzausrüstungen von Seiten des Sanitätsbetriebes zu erhalten, betont der geschäftsführende Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli, dass der Sanitätsbetrieb sich streng nach den Leitlinien und Vorgaben des Gesundheitsministeriums richtet. Vorrangiges Ziel des Sanitätsbetriebes ist es, eventuellen Risiken für die Bürgerinnen und Bürger und für die Ärzte für Allgemeinmedizin, die frei wählbaren Kinderärzte und das Pflegepersonal vorzubeugen.
Der Sanitätsbetrieb hat am Sonntag bereits weitere Informationen an die Ärzte für Allgemeinmedizin ausgegeben.
Der Primar des Dienstes für Basismedizin des Gesundheitsbezirkes Bozen, Paolo Conci, ist ebenfalls Mitglied der betrieblichen Task-force zum Coronavirus; ebenso wurde bereits am Samstag mit der Vorsitzenden der Ärztekammer, Monica Oberrauch, Kontakt aufgenommen betreffend die vorgenannten Fragen, wobei vereinbart wurde, künftig auch einen Vertreter/eine Vertreterin der Allgemeinmedizin, der bzw. die von der Ärztekammer vorgeschlagen wird, zu den Treffen der Task-force einzuladen.
Eventuelle neue Anordnungen von Seiten des Gesundheitsministeriums die Fachkräfte im Gesundheitswesen betreffend, inklusive Ärzte für Allgemeinmedizin, werden unverzüglich auch vom Südtiroler Sanitätsbetrieb umgesetzt.