Von: luk
Bozen – Paul Köllensperger nimmt zum Abgang des Generaldirektors des Sanitätsbetriebes, Thomas Schael, Stellung und kritisiert dabei die SVP.
“Der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes, Thomas Schael, wurde von der Landesregierung ausgebootet. In dieser Legislaturperiode haben wir nicht mit Kritik an den Ex-Generaldirektor gespart. Wir werden sicherlich jetzt nicht anfangen, ihn zu verteidigen. Die Landesregierung hat die jedoch die Gelegenheit zur Entlassung im richtigen Moment verpasst. Wir fordern ein transparentes Verfahren für die Nachfolge von Schael. Auf dem Sessel des Generaldirektors darf nicht wieder eine Marionette der SVPD gehievt werden, wie es in all den Jahren üblich war“, sagt Paul Köllensperger.
„Die Politik muss endlich eine Gesamtkonzept für das Gesundheitswesen liefern, das eine qualitativ hochwertige Gesundheitsbetreuung für die Bürger garantiert und die Besten zur Führungskräften macht “, meint auch Maria Elisabeth Rieder. “Die Situation ist fatal, in den nächsten Monaten haben wir keine Führung und wir befürchten, dann eine weitere politische Ernennung, mit den üblichen Bekannten, die schon bereit stehen.”
“Der Kommentar zur Entlassung in diesem Moment ist einfach: Ein Schachzug im Wahlkampf, auf Kosten des öffentlichen Haushalts, um alle Verantwortlichkeiten auf Schael abzuwälzen. Das Absurdeste ist, dass Landesrätin Stocker alle Verantwortung abschiebt, obwohl sie ihn in den letzten Jahren immer ausgezeichnet bewertet und sich immer hinter ihn gestellt hat. Gescheitert ist die gesamte Landesregierung, nicht einmal anlässlich der ‘Mutter aller Reformen’ dieser Legislaturperiode – also der Gesundheitsreform – konnte sie überzeugen: Die guten Absichten und die angekündigten ehrgeizigen Veränderungen sind leider weitgehend toter Buchstabe geblieben. Die Intervention eines SVP-Bezirkes reichte aus, um einem umfassenden und kompromisslosen Gesamtplan ein Ende zu setzen, und was blieb, war wenig im Vergleich zu den Erwartungen an diese Reform, die für unser Gebiet und die Zukunft unseres Gesundheitssystems so entscheidend ist”, so das Team Köllensperger.
“Last but not least: Schael bekommt eine stattliche Abfindung (fast 200.000 Euro) ohne dafür nur einen Finger rühren zu müssen, während die Probleme des Gesundheitssystems ungelöst bleiben. Daraus ergibt sich ein Gesamtbild, das man nur als desolates politisches Versagen bezeichnen kann”, so die Bewegung.