Von: mk
Bozen – Am Mittwoch, 18. April, fand in Bozen die Generalversammlung des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) statt. Neben Vertretern aller Mitgliedsheime, haben auch Landesrätin Martha Stocker und zahlreiche andere Ehrengäste teilgenommen. Zentrale Themen der diesjährigen Vollversammlung waren der Ankauf der neuen Verbandsräumlichkeiten, die Vorstellung der Sozialbilanz 2017 sowie das Vorhaben „Seniorenwohnheime 2030“.
Bereits seit einiger Zeit besteht der Wunsch des VdS, den derzeitigen Verbandsitz mit größeren Büroräumlichkeiten einzutauschen, um damit dem aktuellen und zukünftigen Bedarf des Verbandes gerecht zu werden. Der VdS ist derzeit im zweiten Stock des Sitzes des Südtiroler Gemeindenverbandes untergebracht. Es bot sich die einmalige Gelegenheit im ersten Stock besagten Gebäudes Räumlichkeiten anzukaufen, welche den Bedürfnissen des Verbandes besser entsprechen. Landeshauptmann Arno Kompatscher befürwortete dieses Vorhaben und sagte dem VdS eine finanzielle Unterstützung zu. Nur dank der großzügigen Hilfe der Landesregierung und der Beteiligung der VdS-Mitglieder ist der Ankauf der Räumlichkeiten realisierbar.
Im Zuge der Generalversammlung wurde außerdem die Sozialbilanz 2017 vorgestellt. Die vom VdS erstmals erstellte Sozialbilanz informiert ausführlich über das abgelaufene Verbandsjahr, beschreibt die institutionelle Tätigkeit des Verbandes, gibt Auskunft über die Verbandsleistungen und gewährt Einblick in die finanzielle Situation des VdS. 2017 war ein arbeits- und energiereiches Jahr. Es ist gelungen, eine Reihe von Maßnahmen umzusetzen bzw. Umsetzungen in die Wege zu leiten.
Weiteres Thema der Generalversammlung war das Vorhaben „Seniorenwohnheime 2030“, als Teil des Strategieplanes 2016-2021. Genanntes Vorhaben hat das Ziel, die zukünftigen, primären Herausforderungen der Seniorenwohnheime zu erkennen und, in einem zweiten Schritt, Maßnahmen im Sinne einer zukunftsfähigen Pflege und Betreuung in den Südtiroler Seniorenwohnheimen abzuleiten und umzusetzen – um auch im Jahre 2030 die Bedürfnisse pflegebedürftiger Personen und deren Angehörigen decken zu können.
„Der demographische Wandel ist Fakt und erfordert ein modernes Pflege- und Betreuungssystem, das verschiedene Elemente gesamtheitlich verbindet, so zum Beispiel Pflegegeld, Seniorenwohnheime, Pflege durch Angehörige, Kurzzeitpflege, sowie Begleitetes und Betreutes Wohnen, Tages- und Wochenendpflege. Auch braucht es verstärktes Engagement in der Anwerbung von Pflege- und Betreuungspersonal ebenso wie in der Nachqualifizierung von neu- und wieder zu gewinnendem Personal“, unterstrich Landesrätin Martha Stocker in ihrem Kurzreferat zur strategischen Entwicklung der Seniorenbetreuung in Südtirol.
Die Generalversammlung bildete außerdem den feierlichen Rahmen für die Verleihung des Qualitätssiegels RQA Südtirol. Das Seniorenwohnheim “Claraheim” Steinegg, das Seniorenwohnheim Leifers, die Stiftung Lorenzerhof Lana, das Seniorenwohnheim „St. Barbara“ in St. Leonhard in Passeier, das Seniorenwohnheim St. Pankraz sowie die Sarner Stiftung haben sich einem intensiven Zertifizierungsprozess unterzogen und dabei einen ausgezeichneten Dienst nachweisen können. Das Qualitätssiegel RQA Südtirol ist für drei Jahre gültig. Bereits 40 Heime können sich stolze Besitzer des Siegels nennen (siehe dazu eigener Bericht).
Abschließend wurden die Ehrungen der langjährigen Präsidenten, Verwaltungsräte und Direktoren feierlich abgehalten. Ein besonderes Dankeschön ging an: Josef Lanz (Präsident Stiftung Hans Messerschmied Innichen), Herbert Watschinger (Direktor Stiftung Hans Messerschmied Innichen), Alois Eberhöfer (Mitglied des Verwaltungsrates Seniorenwohnheim Stiftung Pilsenhof Terlan), Hannelore Penn Stampfer (Mitglied des Verwaltungsrates Seniorenzentrum Völs am Schlern), Franz Nussbaumer (Mitglied des Verwaltungsrates Sarner Stiftung).
Neben Landesrätin Martha Stocker und Regionalassessorin Violetta Plotheger. waren als Ehrengäste weiters anwesend:
Dr. Luca Critelli, Direktor der Landesabteilung für Soziales, der Präsident der Trentiner Schwesterorganisation UPIPA Moreno Broggi sowie deren Direktor Massimo Giordani.
Prämierte Qualität
Die heutige Generalversammlung des VdS bot außerdem den feierlichen Rahmen für die Verleihung der Qualitätssiegels RQA an sechs prämierte Strukturen: Das Seniorenwohnheim “Claraheim” Steinegg, das Seniorenwohnheim Leifers, die Stiftung Lorenzerhof Lana, das Seniorenwohnheim „St. Barbara“ in St. Leonhard in Passeier, das Seniorenwohnheim St. Pankraz sowie die Sarner Stiftung
Das Qualitätssiegel RQA ist ein Nachweis gelebter Qualität und ein hervorragendes Instrument um die Organisationsentwicklung im Heim zu fördern. Alle relevanten Qualitätskriterien in der Altenarbeit – kurz RQA – wurden in den prämierten Strukturen genauestens überprüft: wie unter anderem die Konzept- und Strategiearbeit, die Netzwerkarbeit, die Mitarbeiterführung und das bewohnerorientierte Arbeiten.
Das Siegel ist den Eigenheiten der Südtiroler Seniorenwohnheime angepasst und garantiert als „Qualitätssiegel RQA Südtirol – Alto Adige“ den Heimen mehr Effizienz und Sicherheit in Pflege- und Betreuungsprozessen. Im Sinne eines Qualitätsmanagementsystemes bietet das Siegel die Möglichkeit einer visionären, nachhaltigen Seniorenbetreuung ganz nach den Prinzipien einer immerfort „lernenden Organisation“. Präsident Moritz Schwienbacher dankte den Verantwortlichen und MitarbeiterInnen der prämierten Heime für ihren Einsatz und für die Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung interner Abläufe und Prozesse. „Zu wissen, eine qualitativ hochwertige Dienstleistung zu bieten, motiviert noch besser zu werden“, so Präsident Schwienbacher.