Schützenbund warnt SVP davor, sich unter Druck setzen zu lassen

„Die Geister, die ich rief“

Freitag, 09. Mai 2025 | 15:54 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit wenig Überraschung reagiert der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Christoph Schmid, auf die jüngsten Aussagen von Landeshauptmann-Stellvertreter Marco Galateo. Dieser hatte öffentlich von der Südtiroler Volkspartei (SVP) verlangt, den rechtsgerichteten Bürgermeisterkandidaten Claudio Corrarati bei den bevorstehenden Stichwahlen aktiv zu unterstützen. Für den Fall der Verweigerung stellte Galateo in Aussicht, bereits in Rom getroffene Entscheidungen zur weiteren Ausarbeitung des Autonomiestatuts erneut zur Diskussion zu stellen.

Ein derartiger Versuch, politisch Druck auszuüben ist kein Einzelfall. Bereits nach der Festrede bei der Sepp-Kerschbaumer-Gedenkveranstaltung in St. Pauls war ein ähnliches Einschüchterungsmuster zu beobachten. Schon im Dezember hatte ein Vertreter der italienischen Rechten die bevorstehende Regelung zum Tragen historischer Waffen durch Schützen aus Bayern und Nordtirol öffentlich in Frage gestellt – eine Maßnahme, die als nahezu beschlossen galt“, so der Schützenbund.

Trotz dieser politischen Interventionen betont der Südtiroler Schützenbund, weiterhin eigenständig und unbeirrt über seine Festredner zu entscheiden. Man lasse sich weder durch Drohgebärden noch durch politische Winkelzüge beeinflussen.

„Es bleibt zu hoffen, dass auch die Südtiroler Volkspartei dieser Linie treu bleibt und sich den durchschaubaren Methoden, Lockungen und Einschüchterungen aus dem Lager fragwürdiger politischer Akteure konsequent widersetzt“, so der Schützenbund abschließend.

Bezirk: Bozen

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