Von: ka
Bozen – Mehr Sicherheit gibt es auf einem weiteren Abschnitt der Straße ins Eggental durch zwei neue Tunnels und zwei neue Brücken, die ab 29. September befahrbar sind.
Mit dem Eingriff auf dem 840 Meter langen Teilstück Eggenbach sind nun die umfangreichen Sicherungsarbeiten auf der Eggentaler Staatsstraße abgeschlossen. “Mit dieser Tunnelverbindung wird es für die täglichen Pendler, Schüler und Schülerinnen, für die Arbeitnehmer aber auch für die Wirtschaftstreibenden im Eggental wesentlich leichter werden”, sagt der Landeshauptmann bei der Feierstunde zur Eröffnung der neuen Infrastrukturen im Eggental am 28. September. Bei den Arbeiten habe es sich um ein sehr umfangreiches und komplexes Projekt gehandelt und die Planer, Techniker und Baufirmen hätten hier eine besondere Leistung für alle Bürger erbracht, betonte der Landesrat für Mobilität. Die Umsetzung des dritten Bauloses ist laut Landesrat eine wichtige Maßnahme hin zu weniger Unfällen durch Steinschlag, so wie es auch in den vergangenen Jahren unter anderem auch die Arbeiten im Schnalstal, im Sarntal, auf der Völser Straße, in Atwang oder in Salurn gewesen sind.
Viel Lob für die nun sichere, moderne und an die Landschaft angepasste Straßenverbindung gab es von den Bürgermeistern der Eggentaler Gemeinden Welschnofen, Deutschnofen und Karneid.
Pater Sepp Hollweck segnete den neuen Verkehrsweg, der ab Samstag, 29. September, ab 11:30 Uhr befahrbar ist.
Seit September 2016 wurde am neuen Straßenabschnitt, der zwei neue Brücken und zwei neue Tunnels umfasst, gebaut. Das Teilstück beginnt bei der Steinschlag-Schutzgalerie Tschungg, wo eine neue 24 Meter lange Brücke über den Eggenbach führt, die direkt in den neuen 368 Meter langen Tunnel “Eggenbach 1” mündet. Dann folgt ein 40 Meter langer freier Straßenabschnitt direkt über der “alten” Eggentaler Straße, der dann in eine neue überdachte Brücke von 25 Metern Länge mündet. An dieser zweiten Brücke über den Eggenbach schließt der zweite, 260 Meter lange, Tunnel “Eggenbach 2” an. Dann verläuft die Trasse wieder im Freien und mündet in die bestehende Straße ein.
Das Land hat in diese Sicherungsarbeiten unter der Regie der Landesabteilung Tiefbau, die auf der Prioritätenliste der Eingriffe zum Steinschlagschutz ganz vorne standen, rund 17, 5 Millionen Euro investiert.
Die beiden neuen Tunnels reihen sich die die bestehende Tunnelkette im Eggental ein, womit diese nun 3,5 Kilometer lang ist. Sie sind laut Vorgaben mit zahlreichen Sicherheitsvorrichtungen versehen, da nach Verkehrszählungen darin rund 2.900 Fahrzeugen je Fahrtrichtung pro Tag unterwegs sind. Laut Tiefbauressortdirektor Valentino Pagani gibt es eine automatische, mit allen Tunnels verbundene Lüftungsanlage. Zudem wurden in der Nähe der Portale zwei Notfallplätze (550 und 150 Quadratmeter) eingerichtet. Die Fluchtwege sind durch den Wartungsgehsteig in den Tunnels und auf den Brücken vorhanden. Zudem soll es ein Notausgang am Südportal des Tunnels Eggenbach 1 über eine Rampe zur bestehenden Straße geben. Bei der architektonischen Gestaltung wurde laut Pagani auf schlanke Tunnelportale und landschaftsintegrierende Elemente geachtet.
Ausgeführt wurden die Bauarbeiten von einer Bietergemeinschaft unter der Federführung des Unternehmens PAC AG. Mit am Werk waren die Unternehmen Gregorbau GmbH, Goller Bögl GmbH und Gasser GmbH. Planer und Bauleiter war Luigi Rausa.