Von: mk
Bozen – Am 10. Dezember wird auf der ganzen Welt der Internationale Tag der Menschenrechte begangen. Er erinnert an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen. „Die aktuellen Geschehnisse zeigen uns, dass es immer noch wichtig ist, diesen Gedenktag zu zelebrieren. Er soll uns vor Augen führen, dass in vielen Teilen der Welt grundlegende Rechte noch immer nicht gewährt werden und dass es eine starke Unterstützung jener Menschen braucht, die für diese Rechte kämpfen“, teilt die Vorsitzende der Autonomiegruppe, Julia Unterberger, in einer Aussendung mit.
Iranische Jungen und Mädchen gingen für das Recht der Frauen auf Selbstbestimmung und gegen ein undurchsichtiges, gewalttätiges Regime auf die Straße und würden dabei ihr Leben riskieren. Sie seien der Beweis dafür, dass Freiheit ein angeborener und unbändiger Drang ist. „Wir sind aufgerufen, ihre Proteste mutiger zu unterstützen“, erklärt Unterberger.
Drüber hinaus dürfe man nicht vergessen, was in anderen Ländern geschieht, etwa in der Ukraine, wo durch den militärischen Angriff Russlands eine ganze Reihe von grundlegenden Menschenrechten mit Füßen getreten werde. „Oder in Afghanistan, wo die Taliban tagtäglich die elementarsten Rechte von Frauen verletzen.“
Aber auch in Italien würden die Menschenrechte nicht immer hochgehalten. „Die unmenschlichen Bedingungen in bestimmten Gefängnissen, die Anwendung von Folter durch die Gefängnispolizei, die Ausbeutung von Migranten in der Landwirtschaft sind nur einige Beispiele. Erst jüngst hat der Europäische Gerichtshof Italien verurteilt, weil zwei Kinder jahrelang durch die italienischen Gerichte gezwungen worden sind, zu ihrem gewalttätigen Vater zu gehen. Zusammengefasst: Der Kampf um Menschenrechte muss täglich aufs Neue geführt werden“, so Unterberger.
Daher ist es positiv, dass der Senat auch in dieser Legislatur wieder eine Kommission für Menschenrechte einführen wird.