Von: luk
Bozen – „Das heutige Jubiläum bietet einmal mehr Anlass, die bisherige Autonomie als Rahmen für den Schutz der deutschen und ladinischen Volksgruppe in Italien zu würdigen”, bekräftigt F-Obmann Andreas Leiter Reber in einer Aussendung. „Gleichzeitig muss es jedem von uns Mahnung sein, die Grundsäulen unserer Autonomie – wie das Recht auf Gebrauch der Muttersprache – nicht aus purer Bequemlichkeit und mangelndem Landesbewusstsein schleifen zu lassen”, so Leiter Reber.
„Ein halbes Jahrhundert nach dem Zweiten Autonomiestatut muss sich die dafür verantwortliche SVP eingestehen, dass sie es nicht geschafft hat die Zweisprachigkeit in zentralen Bereichen wie dem Gesundheitswesen, bei Polizei und Post oder im öffentlichen Nahverkehr garantieren zu können“, so Leiter Reber.
„Leider ist für Landeshauptmann Kompatscher und die derzeitige Landesregierung die konsequente Verteidigung autonomer Grundrechte und Schutzmechanismen mehr lästige Pflicht als echte Berufung, anders ist die wenig kreative Personalpolitik im öffentlichen Sektor nicht zu erklären. Der ethnische Proporz und die Zweisprachigkeit ist in vielen Bereichen längst nur noch ein frommer Wunsch statt Wirklichkeit”, so Leiter Reber.
„Während die konkreten Vorschläge zum Autonomieausbau, wie sie der Autonomie-Konvent im Auftrag der Landesregierung ausgearbeitet hat, in den Schubladen selbiger vergilben, droht nun auch dem für Südtirol so wichtigen Ehrenamt eine römische Zentralisierung die ohne viel Gegenwehr übernommen zu werden scheint. Diese politische Lethargie und das Ausruhen auf alten Erfolgen schadet unserem Land und verhindert, dass Südtirol eine echte Eigenständigkeit erlangen und sein Potenzial als Brücke zwischen Nord und Süd richtig ausschöpfen kann. Deshalb müssen wir von Rom die Kernkompetenzen in allen wesentlichen Bereichen einfordern und dürfen uns nicht noch mal 50 Jahre Zeit lassen”, so der freiheitliche Parteichef abschließend.