Von: mk
Bozen – Bei der heutigen Vorstellung des neuen Südtiroler Klimaplans 2040 hat sich die Landesregierung überzeugt gezeigt, dass man mit diesem Strategiepapier etwas gegen die Klimakrise bewirken könne. „Jetzt werden aber schnelle, effektive Maßnahmen und keine weiteren Versprechen und Ankündigungen benötigt“, erklärt das Team K.
“Man will nun CO2 einsparen? Gerade jetzt, nachdem die umstrittene Seilbahn in Tiers bereits gebaut wurde, etliche Straßenprojekte genehmigt wurden und der Südtiroler Wald und damit unser lokaler CO2-Speicher droht, endgültig dem Borkenkäfer zum Opfer zu fallen, scheint die Landesregierung aufzuwachen”, fragt sich Landtagsabgeordneter des Team K, Franz Ploner.
“Ich finde, die Maßnahmen kommen spät, zögerlich und es ist sehr wenig Konkretes dabei. Ein neuer Kurs in Klima- und Umweltangelegenheiten ist das sicher nicht und alles andere als mutig. Es war aber zu erwarten, dass der Flughafen-Papst Kompatscher und sein Straßen-Apostel Alfreider sich mit diesem Plan schöne Schlagzeilen machen, die Taten aber weiterhin ihre wirklichen Absichten offenlegen”, erklärt Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K.
Klimaexperte und Architekt Lukas Abram zeigt sich ebenfalls vom neuen Strategiepapier der Landesregierung enttäuscht. “Der ‘spezifische’ Teil des Klimaplans 2040 ist leider nichts anderes als der leicht ergänzte und gleichzeitig gekürzte ‘allgemeine’ Teil des Klimaplans, der bereits im Sommer 2022 veröffentlicht wurde. Das Ganze ist jetzt eine nicht mehr ganz so gut gemachte Absichtserklärung und eine Sammlung schöner Ideen, aber es steht immer noch kaum etwas darüber, wann und wie das alles im Detail umgesetzt wird, wie viel finanzielle Mittel dafür aufgewendet werden sollen und welche Zwischenziele überprüft werden können. Die Klärung dieser Punkte wurde uns in der ersten Fassung des allgemeinen Teils versprochen, aber wohl zugunsten der ‚besseren Lesbarkeit‘ rausgestrichen.”
Der Klimaplan soll die Visionen und die übergeordnete Strategie der Landesregierung in Klimafragen enthalten. „Leider ist es bei den Versprechungen und Ankündigungen des Klimaplans wie beim 2,5 Millionen Euro Nachhaltigkeitsfestival im letzten Jahr – viel politische Show, mit wenig Substanz und noch weniger konkreten Taten. Gerade jetzt, kurz vor den Landtagswahlen, scheint die Landesregierung, die sich nicht einmal geschlossen eine Stunde Zeit für die heutige Präsentation genommen hat, die Show-Politik auf die Spitze treiben zu wollen. So wird das nichts, mit der nachhaltigen Zukunft für die Jugend, die heute ebenfalls beschworen wurde“, erklärt das Team K abschließend.