Neue Handelsbeziehungen mit Lateinamerika

EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann in Peru

Dienstag, 03. Juni 2025 | 16:26 Uhr

Von: mk

Lima – Lateinamerika und Europa sind ein Wirtschaftsraum mit rund einer Milliarde Einwohnern, und weil die USA derzeit einen handelspolitischen Schlingerkurs fährt, haben die lateinamerikanischen Staaten und die EU neue Handelsbeziehungen aufgegleist. Diese standen im Mittelpunkt der Plenartagung der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika (EuroLat), die derzeit im peruanischen Lima stattfindet. Vizepräsident von EuroLat ist der Südtiroler EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann, der zudem zum Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses des Gremiums gewählt wurde.

Politische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen zu diskutieren und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, ist das Ziel von EuroLat, einem 2006 gegründeten Forum, das 150 Abgeordnete aus dem EU-Parlament sowie aus jenen Lateinamerikas und der Karibik zusammenführt. „Für die EU ist Südamerika eine äußerst wichtige Region, und zwar wegen der historisch-kulturellen Beziehungen genauso wie aufgrund der wirtschaftlichen“, so Dorfmann.

Gerade Letztere haben in diesen Monaten eine ganz neue Dimension angenommen: „Wir haben als EU neue Handelsverträge mit den Mercorsur-Staaten, mit Mexiko und Chile geschlossen, die den Handel mit Mittel- und Südamerika weiter intensivieren werden“, erklärt dazu der Südtiroler Europaparlamentarier. In vielerlei Hinsicht stößt die EU dabei in das Vakuum vor, das die Trump-Administration hinterlässt: „Wegen der unvorhersehbaren, sprunghaften und zum Teil absurden Handelspolitik der USA unter Trump suchen sowohl wir Europäer als auch die Lateinamerikaner neue Handelsbeziehungen, um die Abhängigkeit von den USA zu verringern“, erklärt Dorfmann.

Gerade der Ausschuss für wirtschaftliche, finanzielle und handelsbezogene Angelegenheiten von EuroLat wird also in den kommenden Monaten mit Themen befasst, die von besonderer Wichtigkeit sind. „Umso mehr freut es mich, dass ich mich als Präsident dieses Ausschusses noch einmal verstärkt in die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen einbringen kann“, so der EU-Parlamentarier.

Bezirk: Bozen

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