Von: mk
Bozen/Toblach – Dürfen die Souramont-Ladiner am Euregio Summer Camp teilnehmen? Der Europäische Verbund für territoriale Zusammenarbeit „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ sagt nein. Doch was sagt die Südtiroler Landesregierung? Dies will die Süd-Tiroler Freiheit mit einer Landtagsanfrage herausfinden.
Der Bewegung wurde nämlich folgender Fall gemeldet: Der Sohn eines Schützen aus Reba in Buchenstein wollte sich für das Euregio Summer Camp, das heuer in Toblach stattfindet, anmelden. Das Sekretariat des EVTZ „Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“ teilte ihm mit, dass es keine freien Plätze mehr gebe und dass darüber hinaus am Camp nur Jugendliche teilnehmen dürften, die in der Europaregion ansässig seien.
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, und der Pressesprecher der Landtagsfraktion, Cristian Kollmann, wundern sich. Sie erinnern in diesem Zusammenhang daran, dass die drei Gemeinden von Souramont eine Vertretung für kulturelle Anliegen im EVTZ haben und dass von offizieller Seite immer wieder die Überwindung der Teilung Tirols und Europas beschworen wird.
Zimmerhofer und Kollmann wörtlich: „Sollte die Nicht-Zulassung der Souramont-Ladiner am Euregio Summer Camp durch die Landesregierung bestätigt werden, wäre dies ein weiteres Armutszeugnis dafür, dass die Europaregion Tirol nur eine Worthülse ist. Diese soll Bemühungen um das Zusammenfinden der Tiroler Landesteile inklusive des geteilten Ladiniens suggerieren, doch in Wirklichkeit will man unter dem Deckmantel dieses Alibibegriffes ein wirkliches Zusammenwachsen Tirols bremsen.“