Von: mk
Meran – Am 11. November 2019 hatte die FIAB (Federazione Italiana Amici della Bicicletta) die Zertifizierungen der radfreundlichsten Gemeinden (ComuniCiclabili) Italiens bekannt gegeben. Meran hatte dabei erstmals teilgenommen und vier von fünf möglichen „Bike Smiles“ erhalten. Heute Vormittag wurde die von der FIAB verliehene gelbe Flagge Bürgermeister Paul Rösch und Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer übergeben.
Die offizielle Übergabe fand in der Cadornastraße statt. Dort wurde Ende November – im Zuge der Arbeiten zur Sanierung der Straße – auch ein neuer Radwegabschnitt fertig gestellt.
Im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens hatte die FIAB aufgrund von objektiven und messbaren Kriterien den Grad der Befahrbarkeit der Stadt und des Gemeindegebietes mit dem Fahrrad festgelegt sowie die Bemühungen der Gemeindeverwaltung zur radfreundlichen Gestaltung der Stadt berücksichtigt. Die für die Bewertung herangezogenen Parameter umfassten vier Bereiche: städtische Infrastrukturen, Radtourismus, Governance sowie Kommunikation und Bewerbung.
“Die Stadt Meran hat 2019 zum ersten Mal am Projekt ‘Fahrradfreundliche Gemeinde’ teilgenommen und gleich vier von fünf Smiles bekommen. Dabei hat sie einen beachtlichen Erfolg erzielt und große Potentiale in der Entwicklung der umweltfreundlichen Mobilität gezeigt. Nun wird die Stadtverwaltung in den nächsten zwei Jahren von den Technikern der FIAB bei der Umsetzung weiterer Maßnahmen zur Förderung der Radmobilität begleitet und bewertet”, erklärte Fabio Martorano, Präsident von FIAB Südtirol Alto Adige.
“Diese Zertifizierung zeigt auf, wo die Stadt Meran sich noch verbessern muss, zum Beispiel bei den Angeboten und Infrastrukturen für den Tourismus, wie Bikehotels. Und was die Stärken der Stadt sind, zum Beispiel die Einbindung der BürgerInnen und deren Sensibilisierung”, erklärte Bürgermeister Paul Rösch.
„Diese Urkunde ist ein Zeichen für unsere Anstrengungen und gleichzeitig ein Ansporn, weiter zu arbeiten. Und für die BürgerInnen ist es eine Möglichkeit, die Fortschritte der Gemeinde jedes Jahr transparent und einfach zu überprüfen“, sagte Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität.
Insgesamt erfasst der Verkehrsplan ein Radwegenetz von 38 Kilometern. Diese Wege sind teilweise anzupassen, wie zum Beispiel in der oberen Leopardistraße. Rund 8 Kilometer Fahrradwege sind neu zu errichten, wie zum Beispiel jener in der 4.-November-Straße und der Anschluss von der Garibaldistraße in die Petrarcastraße weiter bis zum obersten Abschnitt der Totistraße.
Die Gelder für die Planung dieser Radwege wurden am 13. November 2019 vom Gemeinderat genehmigt. An allen wichtigen Orten in der Stadt sind laut Verkehrsplan Fahrrad-Abstellanlagen geplant, wie zum Beispiel die sich in Planung befindende großzügige Radgarage unter Kornplatz.
Die Stadt Meran hat letzthin mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter 2019 die „grüne Flagge“ von Legambiente, den dritten Platz und den Sonderpreis der Jury des Mobilitätspreises der Provinz Bozen 2018, eine Nominierung beim Euregio Umweltpreis 2018.