Von: luk
Bozen – Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Andreas Leiter Reber verortet beim Institut für sozialen Wohnbau “wenig Flexibilität und eine eingeschränkte Tätigkeit”. Das WOBI schöpfe derzeit längst nicht alle Möglichkeiten der Wohnraumbeschaffung aus und könne seiner ureigensten Aufgabe, der Verwirklichung des Rechts auf Wohnen für einkommensschwächere Bürger und ihre Familien, oft nicht gerecht werden, so Leiter Reber.
„Dem Südtiroler Institut für sozialen Wohnbau kann heute leider kein gutes Zeugnis mehr ausgestellt werden. Bei Weitem nicht alle Gesuchsteller, die die notwendige Punktzahl erreichen und somit Anrecht auf eine Sozialwohnung hätten bekommen diese auch zugewiesen. Nach der Beantwortung unserer Landtagsanfrage zum Thema durch Soziallandesrätin Waltraud Deeg, verwundert das wenig: Das WOBI hat im Jahr 2018 weder Wohnungen angekauft noch angemietet. Obwohl Kauf und Anmietung neben dem Bau von Wohnraum laut geltendem Wohnbauförderungsgesetz zu den vorgeschriebenen Tätigkeitsbereichen des Instituts gehören, beschränkt sich Präsident Schweigkofler mit über 200 Mitarbeitern offenbar auf die Verwaltung von vorhandenem Wohnungsbestand und den eigenständigen Neubau von Wohnanlagen. Die vorgesehene bedarfsorientierte und flexible Anmietung oder der Kauf einzelner Wohnungen vor Ort wird völlig vernachlässigt, was vielen Gesuchstellern zum Verhängnis wird“, so Leiter Reber.
„Wie kann es sein, dass Gesuchsteller mit einer Mindestanzahl von 25 Punkten respektive Senioren mit 20 Punkten zwar das Anrecht auf eine Sozialwohnung zugesprochen bekommen, die Schlüsselübergabe jedoch entweder gar nicht oder aber erst nach jahrelangem Warten stattfindet“, fragt sich der freiheitliche Abgeordnete und Parteiobmann.
„Das Wohnbauinstitut ist dazu verpflichtet, alle vom Gesetz vorgesehen Möglichkeiten anzuwenden, um eine ausnahmslose Versorgung der berechtigten Gesuchsteller auf den Ranglisten mit gefördertem Wohnraum sicherzustellen – so wie es bereits von Schweigkoflers Vorgängern im Verwaltungsrat Franzelin, Pürgstaller und Pfitscher jahrzehntelang praktiziert worden ist. Ansonsten droht das WOBI seine soziale Verantwortung und damit auch schrittweise seine Daseinsberechtigung einzubüßen,“ so der freiheitliche Parteichef.
„Wir Freiheitliche werden uns im Landtag nach den Gründen für die stark zurückgefahrene Tätigkeit erkundigen und weiterhin Druck auf die Landesregierung und das WOBI ausüben, um schon bald Abhilfe für die langen Wartelisten an bedürftigen Wohnungssuchenden zu schaffen“ so Leiter Reber.