Von: mk
Bozen – Die Frauen im Team K haben sich nach langer Zeit wieder in Präsenz zu einer Klausur getroffen. Neustart nach der schwierigen Zeit des Lockdowns, Bündeln der Kompetenzen und Fähigkeiten und Ausrichtung der politischen Arbeit nach dem Leitsatz: „Wir glauben an eine Welt der Vielfalt, geprägt von Mehrstimmigkeit. Frauen an die Schaltstellen der politischen Veränderung“.
Zu einer Klausur hat sich vor Kurzem das Team K Frauen-Donne getroffen. Eingeladen haben die zwei Sprecherinnen Margareth Fink und Maria Elisabeth Rieder.
In ihrer Eröffnungsrede erläuterte die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder kurz die verschiedenen Initiativen auf politischer Ebene zum Thema Gleichstellung und Vertretung von Frauen in politischen Ämtern. Dabei hob sie besonders den Gesetzentwurf zur Überarbeitung des Gleichstellungsgesetzes unter dem Augenmerk der Frauenbeschäftigung und Lohngerechtigkeit sowie den genehmigten Beschlussantrag zu Umschulungsmaßnahmen hervor.
Das Treffen war dem Bündeln der Stärken und Kompetenzen des Team K Frauen gewidmet, dem Erarbeiten von Visionen und dem Formulieren und Priorisieren von Zielen. Dabei zeigte sich die Vielfalt des Team K Frauen, das auch die sprachliche Realität Südtirols abbildet und sich im Rahmen der sozialliberalen Themen des Team K wiederfindet. Für die Post-Covid-Zeit wurden drei prioritäre Themen ausformuliert, an denen intensiv gearbeitet werden soll: Die mehrsprachige inklusive Ganztagsschule, die – nach Monaten von Fernunterricht – den Lernenden, insbesondere den schwächeren, den Anschluss im Bildungsbereich sichern und so Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit ermöglichen soll. Armut hänge oftmals mit Bildungsarmut zusammen und werde von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Kinder und Jugendliche seien in der Pandemie besonders hart getroffen worden und müssten nun die volle Unterstützung der Gesellschaft und insbesondere der Politik erhalten.
Dringend notwendig sei auch eine Reform des Sozialsystems, da die Corona-Krise die Schwächen in diesem Bereich aufgezeigt habe. Durch die finanziellen Unterstützungen im Sozialbereich würden häufig Löcher gestopft, statt die Probleme an der Wurzel zu packen. Auch die steigenden Wohnkosten würden viele Menschen in Südtirol vor große Probleme stellen: fehlende Wohnungen, hohe Mieten und explodierende Preise für den Kauf und Bau von Wohnungen. Hier brauche es neue Wege und langfristige politische Lösungen.
Thema waren auch ein Miteinander von Wirtschaft und Arbeitnehmerschaft statt ein Gegeneinander, Wirtschaft und Innovation, Stärkung der Kleinunternehmerinnen und -unternehmer, der kleinen und mittleren Betriebe im Handwerk, Handel und Tourismus. Auch Umwelt- und Klimapolitik seien zentrale Anliegen und würden Hand in Hand mit der Wirtschaftspolitik gehen.
An diesen Themen wird intensiv gearbeitet, um konkrete Vorschläge im Landtag zu unterbreiten. Diskutiert wurden auch Vorschläge, die das Team K Frauen-Donne an den Landesrat für Chancengleichheit, Arno Kompatscher überbringen wird. Aus einer Palette von Themen hat sich im Rahmen einer konstruktiven Diskussion ein Schwerpunktthema herauskristallisiert: die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Das Team K Frauen-Donne wird genau nachfragen, welche Lösungen es für die sich ständig verkürzenden Öffnungszeiten in der Kinderbetreuung geben kann.
„Es war eine angeregte und konstruktive Diskussion zu verschiedenen Themen. Gerade in der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie notwendig Südtirol Veränderung und Neuausrichtung in vielen Bereichen braucht. Im Team K Frauen-Donne haben wir motivierte und kompetente Frauen aus den verschiedensten Bereichen, die für dieses „neues Südtirol“ arbeiten werden“, sind sich die Sprecherinnen des Team K Frauen-Donne Maria Elisabeth Rieder und Margareth Fink einig.