Von: luk
Bozen – Platz 17 von 21: Angesichts des schlechten Abschneidens Südtirols bei einer staatsweiten Studie zur Gesundheitsversorgung in den einzelnen Regionen fordern die Freiheitlichen Gesundheitslandesrat Kompatscher auf Maßnahmen zu ergreifen, um die Betreuungsstandards zu erhöhen.
„Das grottenschlechte Abschneiden Südtirols bei der aktuellen GIMBE-Studie macht mir Sorgen. Die überlangen Wartezeiten sind ein Indiz für die Missstände. Es kann doch nicht sein, dass Südtiroler Bürger ins Trentino ausweichen müssen, um zeitnah betreut zu werden. Die Probleme bestehen seit Jahren, ohne dass die Landesregierung etwas unternimmt. Zum einen muss endlich der Privatsektor stärker eingebunden werden, um das öffentliche System zu entlasten, zum anderen braucht es eine Neuausrichtung der Personalpolitik, denn viel zu viele Südtiroler, die in den medizinischen Berufen ausgebildet werden, arbeiten in Österreich oder der Schweiz. Uns fehlt dann schlichtweg das Personal“, so Freiheitlichen-Obfrau Sabine Zoderer.
„Wir Freiheitlichen fordern die Landesregierung dazu auf, proaktiv an die Probleme heranzugehen. Ein Landeshauptmann, der sich nur nebenbei ein bisschen um die Gesundheit kümmert, ist schlichtweg eine Fehlbesetzung. Dem Personalmangel können wir nur durch eine Neuausrichtung Herr werden. In Vorarlberg beispielsweise werden interessierte Ärzte ganz anders aufgenommen, von der Begleitung beim Aufnahmeverfahren bis hin zur Unterstützung bei der Wohnungssuche. In Südtirol wird nicht einmal bei bürokratischen Problemen geholfen, wie der jüngste Fall ‘Larissa Hofer’ gezeigt hat. Die seit sechs Jahren versprochene Anlaufstelle wurde bis heute nicht eingerichtet. Und warum bieten wir bis heute keine muttersprachliche Ausbildung für Krankenpfleger an? Die Zweisprachigkeit an der Claudiana schreckt viele ab, die sich dann für eine Ausbildung in Innsbruck entscheiden, wo sie dann auch zum Arbeiten bleiben“, gibt der freiheitliche Vizeobmann Otto Mahlknecht zu bedenken.