Von: luk
Bozen – Die Freiheitlichen haben erneut umfassende Reformen für die Deutsche Schule in Südtirol gefordert. Anlass ist das bevorstehende Ende des Schuljahres, das aus Sicht der Oppositionspartei keine nennenswerten Fortschritte in der Bildungspolitik gebracht hat. In einer Aussendung kritisieren die Freiheitlichen die Bildungspolitik der Landesregierung als unzureichend und legen ein eigenes Positionspapier mit Lösungsvorschlägen vor.
„Seit elf Jahren verantwortet derselbe Landesrat die Bildung, doch grundlegende Reformen bleiben aus“, so Parteichef Roland Stauder. Die bekannten Probleme in der deutschen Schulwelt würden weiterhin bestehen, während konkrete Vorschläge aus der Eltern- und Lehrerschaft ignoriert würden.
Ein zentrales Anliegen betrifft die Klasseneinteilung an der Goetheschule in Bozen. Die Freiheitlichen fordern, den Beschluss der Landesregierung Nr. 112/2023 dahingehend zu ändern, dass Kinder mit deutscher Muttersprache in Klassen mit einer Mindestmehrheit von 70 Prozent deutscher Schüler unterrichtet werden. Sollte dies nicht möglich sein, müsse die Bildung eigener deutschsprachiger Klassen erlaubt bleiben.
Zwar begrüße man das Interesse von italienischen und ausländischen Schülern an der deutschen Sprache, doch müssten in der Deutschen Schule in erster Linie die Bedürfnisse der deutschsprachigen Kinder berücksichtigt werden, heißt es weiter.
Die Freiheitlichen kritisieren einen aus ihrer Sicht bestehenden Reformstau und fordern rasche Entscheidungen. Wer notwendige Maßnahmen weiter hinauszögere, trage Mitverantwortung für den Stillstand in der Bildungspolitik, so die Partei abschließend.
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