Beschlussantrag

Freiheitliche wollen eigenes Landes-Energie-Netzwerk

Montag, 07. Februar 2022 | 17:25 Uhr

Bozen – Strom ist derzeit so teuer wie kaum zuvor. Daher sei es nun der Zeit, dass Südtirol zum Strom-Selbstversorger wird. Das sagen die Freiheitlichen und haben im Landtag einen entsprechenden Beschlussantrag eingereicht.

Im Rahmen einer Pressekonferenz haben sie ihr Maßnahmepaket für eine verbraucherorientierte Energiepolitik vorgestellt, mit dem Ziel Südtirol zum Selbstversorger zu machen. Angesichts der steigenden Energiepreise gelte es die autonomen Kompetenzen auszuschöpfen und ein Landes-Energie-Netzwerk zu etablieren, so die Freiheitlichen.

„Zentraler Punkt unseres Antrages ist die Ausschöpfung unserer autonomiepolitischen und verwaltungstechnischen Möglichkeiten, um ein nach dem Genossenschaftsprinzip aufgebautes Landes-Energie-Netzwerk aufzubauen. Mit dem Prinzip der Genossenschaften würde man von den staatlichen Bestimmungen und Märkten größtenteils wegkommen, sodass im Verhältnis der Strom wesentlich günstiger an den Südtiroler Endverbraucher weitergegeben werden kann“, hält Parteiobmann Andreas Leiter Reber in einer Aussendung einleitend fest.

„Mit unserem Beschlussantrag fordern wir zudem ein klares Bekenntnis seitens des Landtages, dass Südtirols Wasser und der daraus gewonnene Strom Teil unseres Allgemeingutes ist und sich die heimische Stromproduktion an Südtirols Umwelt und unseren Bürgern und Betrieben als Verbraucher zu orientieren hat“, bekräftigt Generalsekretär Otto Mahlknecht.

„Wir möchten die Landesregierung beauftragen, zusammen mit den wesentlichen Akteuren der Südtiroler Stromversorgung alle notwendigen rechtlichen und technischen Expertisen einzuholen, um Südtirols Energiegewinnung ökologisch und technisch verbessern und die Energiepreise endlich in einem lokalen Energie-Netzwerk verbraucherorientiert gestalten zu können“, erläutern die beiden Vizeobfrauen Ulli Mair und Sabine Zoderer.

„Dadurch soll längerfristig die Voraussetzungen geschaffen werden, um die aktuelle Steigerung der Stromtarife abzufedern und Südtirols Haushalte zu entlasten. Zudem müssen auch sofortige Maßnahmen – wie der längst überfällige Strom-Bonus – ergriffen werden, um schnelle Entlastungen herbeizuführen“, betonen die Freiheitlichen abschließend.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen