Von: mk
Bozen – Die Region soll umbenannt werden, der alte Name Tirol wiederhergestellt und neben der derzeitigen Benennung Südtirol aufscheinen, die Hauptstadt soll nach Bozen verlegt und es sollen Direktwahlen für den Präsidenten und die beiden Vizepräsidenten der Region eingeführt werden – dies sind die wichtigsten Aspekte des Dokuments, das der Michael-Gaismayr-Verein Trient dem Präsidenten der Region Maurizio Fugatti überreicht hat.
Am Rande der Sitzung des Regionalrats in Bozen unterbreitete der Vorstand des Vereins dem Präsidenten der Region einen Reformvorschlag für die Region, welcher den Bedürfnissen der Menschen in diesem Gebiet gerecht werden soll. „Jegliche Überlegungen zur Reform der regionalen Körperschaft müssen nunmehr im Rahmen der Euregio in einer gemeinsamen Perspektive der grenzüberschreitenden und transnationalen Zusammenarbeit betrachtet werden, die die Gebiete des historischen Tirols von Trient, Bozen und Innsbruck vereint“, so die Vertreter des Vereins
In dem Dokument fordert der Michael-Gaismayr-Verein auch die Schaffung von zwei neuen Assessoraten, eines für digitale Netze und eines für den Aufbau der Euregio, sowie die Einberufung von mindestens sechs Sitzungen des Regionalrats pro Jahr, in denen die Rechte der Sprachminderheiten thematisiert werden. Mit Blick auf die transnationale Dimension wurde schließlich auch vorgeschlagen, den Präsidenten der Euregio direkt zu wählen und einen auf europäischer Ebene anerkannten Euregio-Ausweis einzuführen.
„Ich habe mich gefreut, mit dem Vorstand des Michael-Gaismayr-Vereins zusammenzutreffen, und habe dessen Vorschläge mit Interesse angehört“, sagte Präsident Fugatti. „Ich glaube, dass es die Pflicht eines jeden Präsidenten ist, die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmen.“