Von: luk
Bozen – Selbstverständlich ist die Unantastbarkeit von Artikel 19 des Südtiroler Autonomiestatutes oberstes Gebot für die SVP. Selbstverständlich wird sie sich gegen alle Sprachexperimente aussprechen, die im Widerspruch zu diesem Artikel stehen. Das sagt die SVP-Fraktion zur heutigen Landtagssitzung. „Eine Bekundung zur Wichtigkeit dieses Artikels ist nicht notwendig – das Autonomiestatut ist ‚unsere Verfassung‘, es ist fest verankert, hochrangig angesiedelt und wird niemals in Frage gestellt“, betont SVP-Fraktionsvorsitzende Magdalena Amhof.
Die SVP-Fraktionsmitglieder bezweifeln die Ernsthaftigkeit des Antrages der Süd-Tiroler Freiheit, in dem der Landtag aufgefordert wird, die Wichtigkeit und Unantastbarkeit von Art. 19 zu bekräftigen. „Die Südtiroler Freiheit scheint eine neue Strategie zu fahren: Jeder Beschlussantrag wird mit Bekundungsaufforderungen eingeleitet, die den einzelnen Abgeordneten fast zu einer Zustimmung zwingen“, bemerkt SVP-Fraktionschefin Amhof. So habe sich der Südtiroler Landtag im vergangenen Monat auf Appell der Südtiroler Freiheit gegen „jedwede Form einer Wiedereinführung der Wehrpflicht in Italien“ ausgesprochen und in dieser Sitzungssession werde der Landtag aufgefordert, „die fundamentale Wichtigkeit und Unantastbarkeit von Art. 19 des Südtiroler Autonomiestatutes zu bekräftigen”.
“Das macht keinen Sinn für uns, derartige Bekundungen erscheinen uns obsolet“, so Amhof. Was die weiteren Punkte des Antrages der Süd-Tiroler Freiheit betrifft, hat die SVP eine klare Meinung. Amhof weist darauf hin, dass die CLIL-Methode kein – wie von der Bewegung benanntes – Sprachexperiment sei, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode zum Erlernen der Sprachen. Sie reichert den Unterricht in der jeweiligen Unterrichtssprache durch weitere Sprachen an und untergräbt damit in keinster Weise das Prinzip des muttersprachlichen Unterrichts.