Schafbestand um ein Viertel zurückgegangen

Gesetzgebungsausschuss hört Kleintierzüchter zur Präsenz des Großraubwilds

Mittwoch, 27. Januar 2021 | 17:44 Uhr

Bozen – Der II. Gesetzgebungsausschuss im Landtag hat heute die Behandlung des Landesgesetzentwurfs Nr. 64/20 – Umweltbaubegleitung (Erstunterzeichner Abg. Staffler) – auf Ersuchen von Hanspeter Staffler vertagt. Anschließend wurde der Landesgesetzentwurf Nr. 72/20 – Änderungen des Landesgesetzes Nr. 5 vom 28. September 2009 – Bestimmungen zur Bonifizierung (eingebracht von Alessandro Urzì) – in Augenschein genommen. Nach einigen Stellungnahmen und nachdem der Antrag auf Anhörungen zum Thema abgelehnt wurde, hat Vorsitzender Franz Locher die weitere Behandlung des Entwurfs vertagt, weil der zuständige Landesrat nicht anwesend war.

Am Nachmittag hat der Ausschuss Obmann Lorenz Müller und weitere Vertreter des Verbandes der Südtiroler Kleintierzüchter angehört. Thema: die Präsenz des Großraubwilds in Südtirol und seine Auswirkungen auf Nutztierzucht und -haltung. Obmann Müller wies auf die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Schutz der Schafzucht und des Almauftriebs hin, denn die Wölfe würden sich momentan stark verbreiten, sodass viele Tiere im kommenden Sommer einem qualvollen Tod entgegensehen würden. Viele Schafzüchter hätten Angst um ihre Existenz, und ihre Freude und Leidenschaft gingen verloren. „Der Schafbestand ist schon um 25 Prozent zurückgegangen“, fasste Geschäftsführerin Barbara Mock das Ausmaß des Schadens zusammen.

Vorsitzender Locher betonte, dass man auf der Grundlage des Landtagsbeschlusses von 2018 weitermachen und die Bemühungen verstärken wolle. In verschiedenen Gebieten Europas dürften Wölfe bereits geschossen werden, um die Existenz der Tierhalter nicht zu gefährden. „Wir möchten das Problem einer ähnlichen Lösung zuführen“, erklärte Locher, „ebenfalls mit dem Ziel, die Tierhaltung zu schützen.“

Von: mk

Bezirk: Bozen