Von: mho
Bozen/Innsbruck – Den Startschuss für ein Kooperationsprojekt zwischen Tirol und Südtirol gaben heute, Freitag, am Brennerpass Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und seine Südtiroler Amtskollegin Martha Stocker. Durch eine verbesserte und noch engere Zusammenarbeit zwischen den Leitstellen in Tirol und Südtirol wird die grenzüberscheitende Kooperation im Rettungsdienst weiter optimiert. Auf diese Weise kann PatientInnen in Zukunft ohne Rücksicht auf die Landesgrenzen noch effizienter und schneller geholfen werden.
„Wenn transportfähige PatientInnen eine rettungsdienstliche Versorgung etwa im Grenzgebiet von Brenner- oder Reschenpass sowie Innichen benötigen, wird ihnen die unbürokratische Rückführung über die Staatsgrenze zum nächstgelegenen Krankenhaus des Heimatlandes möglich gemacht. Sollte außerdem für einen Rettungseinsatz kein inländisches Personal zur Verfügung stehen, kann zur Unterstützung auch der Rettungsdienst jenseits der Grenze angefordert werden. Die nächstgelegenen Rettungskräfte werden so noch schneller zu den Verunglückten geführt. Die Bevölkerung und die Touristen können sich darauf verlassen, dass an der Grenze zwischen Tirol und Südtirol unabhängig vom Unfallort die schnellstmögliche Hilfe gewährleistet ist“, erläutert LR Tilg die konkreten Verbesserungen: „Dass den PatientInnen im Unglücksfall jetzt grenzüberschreitend geholfen werden kann, ist auch ein starkes Lebenszeichen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.“
Landesrätin Martha Stocker ergänzt: „Der Landesgesundheitsplan Südtirol 2020 wurde nach dem Grundsatz ‚Sicher. Gut. Versorgt.‘ erarbeitet. Die zentrale Frage, was wir brauchen, um den Menschen zur richtigen Zeit, am richtigen Ort die richtige Behandlung gewährleisten zu können, wird zum Teil auch durch den Ausbau der länder- und grenzübergreifenden Zusammenarbeit beantwortet. Bereits seit vielen Jahren bestehen Abkommen mit österreichischen und hier vor allem Tiroler Gesundheitseinrichtungen zur Erbringung hochspezialisierter Leistungen für die Südtiroler PatientInnen. Mit diesem Pilotprojekt im Bereich des Rettungswesens wird die länderübergreifende Versorgung der PatientInnen um ein wichtiges Kapitel erweitert. Man kann damit eine optimale Versorgung in Notsituationen gewährleisten, auch weil im Zuge des Projektes die Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen weiter gestärkt werden soll.“